Urlaub in Spanien: Ryanair streicht Flüge zu beliebten Ferien-Destinationen
Es ist reichlich verwunderlich: Ryanair bedient mit Billigflügen eine recht breite Käuferschicht. Wer wenig Geld für An- und Abreise bezahlen will, kommt um die Airline kaum herum. Entsprechend positiv läuft die Umsatzentwicklung. Seit 2011 steigt dieser konstant, abgesehen von Corona-Einbrüchen, die der Konzern aber fix ausgleichen konnte. Trotz optimaler Bedingungen streicht Ryanair aber einige Flüge in Deutschland.
Betroffen sind Direktverbindungen nach Spanien, genauer: nach Sevilla. Eine Stadt, die aufgrund des milden sommerlichen Klimas für viele Deutsche ein Rückzugsort im Winter ist. Ryanair strich bereits Flüge von Memmingen, Berlin-Brandenburg, Baden-Baden, Köln/Bonn, Niederrhein, Hamburg, Nürnberg und Bremen. Jetzt kommt eine weitere Stadt hinzu.
Warum Ryanair weniger Flüge anbietet
So kürzt Ryanair auch Abflüge von Frankfurt-Hahn, wie aus dem Winterflugplan hervorgeht. Das bedeutet nun insgesamt neun Prozent weniger Sitzplätze als im Vorjahr, berichtet die Deutsche Presseagentur. Nicht nur Flüge nach Sevilla fallen weg, sondern auch nach Kalabrien und Venedig-Treviso.
Das hängt offenbar mit einem anhaltenden Streit mit der Bundesregierung über hohe Kosten für den Luftverkehr zusammen. Regelungen wie die Luftverkehrssteuer sowie gestiegene Gebühren für die Luftsicherung, Sicherheit und Flughäfen stoßen Ryanair sauer auf. Die Kosten hätten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Vergleich zu anderen europäischen Ländern deutlich geschwächt.
Lufthansa streicht ebenfalls Flüge
800.000 Sitzplätze und 24 Strecken fallen in Deutschland weg. Auch kommenden Sommer könnten einige Flüge wegfallen. "Es ergibt einfach keinen Sinn für uns, derzeit in Deutschland zu wachsen", sagte Marketing-Chef Dara Brady.
Ryanair ist mit dieser Haltung nicht allein. Einige Airlines dampften ihren Sommerflugplan 2026 kräftig ein. Lufthansa kürzt etwa massiv bei den Inlandsflügen – rund 50 fallen pro Woche an den Drehkreuzen Frankfurt und München weg, wie "Bild" berichtete. Flüge von Frankfurt nach Toulouse (Frankreich) und von München nach Tallinn (Estland) sowie Oviedo (Spanien) sollen ab März 2026 komplett wegfallen.
