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Nach Amazon-Doku: Bushido verrät, wovor er noch immer Angst hat

Bushido auf der weltgr
Rapper Bushido bekommt von der Polizei Personenschutz.Bild: imago images / Future Image
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"Traue ihm sehr viel Böses zu": Noch immer Angst vor Arafat – Bushido packt nach Doku in neuem Interview aus

02.12.2021, 19:28
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Am Thema Bushido und Arafat führt momentan in der Deutschrap-Szene kein Weg vorbei. Nachdem auf Amazon Prime Video die Doku "Unzensiert – Bushido's Wahrheit" erschien, in der es bereits um die medienwirksame Trennung des Rappers von seinem ehemaligen Geschäftspartner ging, gab Bushido etliche weitere Interviews zu dem Thema.

Während Anis Ferchichi, wie Bushido mit bürgerlichem Namen heißt, in seiner Dokumentation mit Arafat Abou-Chaker wortstark abrechnet ("Man, laber mich nicht voll, du Stück Scheiße, du kannst auf nichts stolz sein, weil alles, was du besitzt und besessen hast, hast du nur, weil du andere Leute bedroht, erpresst oder unter Druck gesetzt hast."), schlägt er in einem neuen Bericht von SpiegelTV teilweise etwas differenziertere Töne an.

Bushido begriff sich als Arafats Leibeigenen

Der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder läuft momentan noch immer nach über 50 Prozesstagen am Landgericht in Berlin. Bushido tritt dabei als Zeuge und Nebenkläger auf. Gegenstand der Verhandlungen war unter anderem auch Bushidos Vorwurf an Abou-Chaker, er habe ihm kurzzeitig die Freiheit am 18. Januar 2018 entzogen und ihn mit einer Wasserflasche geschlagen.

An die Geschäftsbeziehung der beiden erinnerte sich Bushido nun auch in dem SpiegelTV-Interview, das auf Youtube unter dem Titel "Bushido vs. Abou-Chaker: Musik, Macht, Millionen" zu finden ist. Der "Mephisto"-Interpret betonte darin gleich zu Beginn: "Ich war sein Leibeigener, er hat immer 50 Prozent kassiert. Abseits der Bühne habe ich immer getan, was er wollte." Anschließend schilderte Bushido, der mit seiner Familie unter Polizeischutz steht, ehrlich:

"Ich habe Angst gehabt und habe immer noch Angst vor ihm. Ich traue ihm sehr viel Böses zu."
Achtung Personen muessen eigenständig unkenntlich gemacht werden Berlin den 17.08.2020 Bild-Motiv: Nebenklaeger Bushido 10.30 Strafkammer 38, Saal 500 Delikt: versuchte schwere raeuberische Erpressung ...
Bushido tritt als Zeuge und Nebenkläger im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder auf.Bild: imago images/Olaf Wagner

Unter anderem habe Arafat gedroht, Bushidos Frau Anna-Maria Ferchichi und den gemeinsamen Kindern etwas anzutun. Daraufhin bekam die Familie polizeilichen Personenschutz, selbst dann noch, als ein Verfahren gegen Abou-Chaker diesbezüglich eingestellt wurde.

Bushido erinnerte sich in dem Youtube-Beitrag zudem: "Ich habe gesehen, wie andere Menschen behandelt wurden, ich habe gesehen, was im Keller vom Al-Bustan passiert ist, es ging immer nur ums Geld."

Zu dem fraglichen Treffen im Januar 2018 sagte der Künstler schließlich über Arafat: "Ich weiß, dass er rachsüchtig ist, dass er nicht vergisst, dass er nicht verzeiht. Arafat hat mich eingesperrt, ich hab geweint, er hat mich beleidigt, er hat mich gedemütigt, er hat mich geschlagen."

Nachdem der Rapper nach den Vorkommnissen sogar eine Therapie begann, habe er beschlossen , sich nur noch mit Dingen in der Zukunft zu befassen, die für ihn "greifbar" seien: "Ansonsten bekomme ich gar kein Auge mehr zu."

Weitere Rapper setzen Bushido für Aussagen aus Doku unter Druck

Die Doku wiederum hat ebenfalls für viel Wirbel unter diversen Rappern gesorgt. Unter anderem verliert Bushido in der sechsteiligen Serie auch eher abfällige Worte über seinen ehemaligen Labelkollegen und Cousin Arafats, Ali Bumaye. Der habe ihm damals versprochen, sich ebenfalls von Arafat zu trennen, wenn Bushido den Anfang macht. Letztlich hat er jedoch zu Abou-Chaker gehalten.

Kürzlich versprach Ali jedoch seiner Community, auf die betreffenden Szenen aus der Doku reagieren zu wollen, stellte Bushido aber zuvor noch ein Ultimatum. Wenn er nicht wolle, dass Bumaye die Erlebnisse aus seiner Sicht erzählt, solle der Rapper "Unzensiert" von der Streaming-Plattform löschen lassen. Dem ist er jedoch nicht nachgekommen.

Der Rapper Animus, der nun noch zu Bushidos letzten Verbündeten gehört, äußerte sich nun auch zu der Drohung von Ali Bumaye und verriet im Zuge dessen, dass der Berliner wieder Kontakt zu ehemaligen Signings habe, im Speziellen mit Shindy. Über Ali äußerte Animus: "Ich denke, er ist einfach extrem frustriert. Stell dir vor, du gehst Platin, weil Shindy und Bushido dein Album schreiben. Dann sind alle weg. Bushido und Shindy haben Kontakt, Ali ist alleine."

Animus äußerte sich zum Streit zwischen Bushido und Ali Bumaye.
Animus äußerte sich zum Streit zwischen Bushido und Ali Bumaye.Bild: Screenshot / Instagram / animus

Ali wolle zwar mittlerweile auch sein eigenes Ding machen, dürfe aber nicht, eben weil sein Cousin Abou-Chaker sei. Das mache sich auch äußerlich bei ihm laut Animus bemerkbar: "Diese ganzen grauen Haare... er ist auf jeden Fall gealtert. Vielleicht ist negative Energie in seinen Augen die letzte Möglichkeit, wenn er schon selbst nichts reißen kann, wenigstens versuchen, etwas bei einem anderen kaputt zu machen."

Animus sei sich abschließend aber sicher, dass diese Negativität irgendwann auf Ali zurückfallen könnte. Sinnbildlich formulierte er: "Es ist als ob du Gift trinkst in der Hoffnung, dass jemand anderes daran stirbt." Indes wartet die Rap-Szene jedoch trotzdem gespannt, was Ali am Freitag in seiner Doku-Reaktion über Bushido auspacken könnte.

(cfl)

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