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Interview

Leutheusser-Schnarrenberger über die Lehren aus Corona, die Warnapp und die Misere der FDP

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Richterin am Bayerischen Verfassungsgerichtshof und Bundesjustizministerin a. D., FDP) in der ARD-Talkshow ANNE WILL am 19.04.2020 in Berlin.

Thema der Sendung: Mi ...
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im April bei einer Aufzeichnung der Talkshow "Anne Will". Bild: Eventpress Stauffenberg / Eventpress Stauffenberg
Interview

Leutheusser-Schnarrenberger über die Lehren aus Corona, die Warnapp und die Misere der FDP

08.07.2020, 05:0009.07.2020, 14:40
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Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat einen Ruf als unbequeme Politikerin, seit Jahrzehnten. 1995 trat sie als Bundesjustizministerin freiwillig zurück, weil sie den "Großen Lauschangriff" nicht mittragen wollte – für sie ein viel zu heftiger Eingriff in die persönliche Freiheit der Bürger. Immer wieder ist sie seither laut geworden, wenn ihr etwas gegen den Strich ging – auch und gerade in ihrer eigenen Partei, der FDP. Sie gilt als sozialliberales Gewissen der Partei, als Vertreterin des früher sehr einflussreichen linken Flügels. Seit 2018 ist sie Landesbeauftragte gegen Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen, seit 2019 Mitglied des bayerischen Verfassungsgerichtshofs.

In der Corona-Krise hat Leutheusser-Schnarrenberger sich immer wieder dafür ausgesprochen, den Bürgern möglichst bald Freiheiten zurückzugeben – und gleichzeitig laut davor gewarnt, Verschwörungsmythen rund um die Pandemie aufzusitzen.

Im Gespräch mit watson spricht Sabine Leutheusser-Schnarrenberger darüber, warum sie nicht von "Lockerungen" sprechen will und weshalb die Regierenden aus ihrer Sicht junge Menschen vernachlässigen.

Werden die Jungen durch die Rentenreform der Ampel veräppelt?

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob sie selbst im Alter abgesichert sein werden. Eine klare Mehrheit hält die Rente in Deutschland einer Umfrage zufolge langfristig nicht für sicher. Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" sind 72 Prozent der Auffassung, dass die Rente auf lange Sicht eher unsicher ist.

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