International
Coronavirus

Corona: Infiziertes Kind steckt niemanden an – Kontakt zu 172 Menschen

During the coronavirus crisis, Biosynex is the only laboratory to develop a COVID-19 screening test, on the territory of Alsace and the Northeastern, Grand Est in France. This test allows the detectio ...
In einem Labor werden Proben untersucht. Bild: abaca / Roses Nicolas/ABACA
International

Kontakt zu 172 Menschen: Infiziertes Kind steckt niemanden an

21.04.2020, 07:35
Mehr «International»

Der Fall eines neunjährigen französischen Kindes, das trotz einer längere Zeit unentdeckt gebliebenen Coronavirus-Infektion niemanden ansteckte, beschäftigt die Wissenschaft: Einer kürzlich in der US-Fachzeitschrift "Clinical Infectious Diseases" veröffentlichten Studie zufolge fielen Coronavirus-Tests bei allen 172 Kontaktpersonen des Kindes negativ aus. Den Forschern zufolge könnte der Fall darauf hindeuten, dass Kinder bei der Verbreitung von Sars-Cov-2 keine wichtige Rolle spielen.

Das neunjährige Kind hatte sich in der ostfranzösischen Region Haute-Savoie mit dem Coronavirus angesteckt und ohne Kenntnis seiner Infektion an drei Skikursen teilgenommen. Die Gesundheitsbehörden machten später 172 Menschen aus, die während der Inkubationszeit mit dem Kind in Kontakt gekommen waren. Coronavirus-Tests bei sämtlichen der Kontaktpersonen fielen negativ aus. Selbst seine eigenen Geschwister hatte das Kind nicht angesteckt.

Grippeähnliche Symptome aufgetreten

Bei 64 Prozent der Kontaktpersonen seien allerdings saisonale Erkrankungen wie die Grippe festgestellt worden, heißt es in der Studie. Der Fall liefere Hinweise darauf, dass "Kinder möglicherweise keine bedeutende Übertragungsquelle dieses neuartigen Virus sind", heißt es weiter.

Das neunjährige Kind habe nur leichte Symptome gehabt, schreiben die Autoren. Wie der Epidemiologe und Ko-Studienautor Kostas Danis der Nachrichtenagentur AFP sagte, litt das Kind zusätzlich an weiteren Erkrankungen der Atemwege.

Ein großer Teil der bekannten Corona-Infektionen bei Kindern verläuft glimpflich. Befürchtet wird jedoch, dass infizierte Kinder ältere Menschen oder Angehörige von Risikogruppen anstecken könnten. In vielen Ländern sind aufgrund dieser Befürchtung Schulen und Kindertagesstätten geschlossen.

(lin/afp)

EU-Klimapolitik: Was Rosa Domm als "1,5-Grad Ultra" erreichen will
Rosa Domm von den Grünen ist Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und kandidiert für die EU-Wahlen. In Brüssel will sie dafür kämpfen, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Warum dieses Vorhaben in Gefahr ist.

Je näher die EU-Wahl rückt, umso intensiver, länger und aufregender werden Rosa Domms Tage. Alles ist durchgetaktet: Panel-Diskussionen mit anderen EU-Kandidat:innen an Schulen, Telefonate, Besprechungen, dazwischen Fraktionssitzungen, Ausschusssitzungen, Büroarbeit, Social Media – sogar die Wegzeit von Termin zu Termin. Ihr Kalender ist so ambitioniert wie Rosa selbst.

Zur Story