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Trump twittert über Russland-Affäre und widerspricht sich danach selbst

Trump before trip to Japan U.S. President Donald Trump speaks to reporters at the White House in Washington on May 24, 2019. Trump is scheduled to begin a four-day visit to Japan the following day. PU ...
Hat Trump sich verplappert? (Archivbild)Bild: www.imago-images.de
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Trump twittert über die Russland-Affäre – und widerspricht sich Minuten später selbst

30.05.2019, 15:30
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Äh, wie war das nochmal? US-Präsident Donald Trump hat sich am Donnersag auf Twitter zu Wort gemeldet und die Russland-Affäre kommentiert.

Vor allem ein Satz ließ dabei aufhorchen: "(...) Jetzt ist das Russland-Thema abgetaucht, weil ich nichts damit zu tun hatte, dass Russland mir geholfen hat, gewählt zu werden."

Bemerkenswert ist der Satz, weil Trump zwar die russischen Einflussversuche auf die US-Wahl 2016 anerkennt, aber noch nie öffentlich aussagte, dass die Manipulationen Russlands zu seinem Wahlsieg betrugen.

Dann widerspricht Trump sich selbst...

Offenbar fiel auch Donald Trump wenig später auf, dass er da etwas von sich gegeben hatte, das nicht zu seiner offiziellen Sicht über seinen Wahlerfolg vor drei Jahren passt. Vor Journalisten sagte Trump am Donnerstagmorgen im Weißen Haus dann: "Russland hat mir nicht geholfen, gewählt zu werden. Wissen sie, wer mich zum Wahlsieger gemacht hat? Ich habe mich zum Wahlsieger gemacht." (axios.com)

Trump und seine Aussagen über Russland – eine Geschichte der Widersprüche:

US-Präsident Trump hatte sich in der Vergangenheit häufiger so widersprüchlich über die russischen Einflussversuche geäußert. Nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des G7-Gipfels in Vietnam bekundete Trump: Er glaube Putin, wenn dieser dementiere, Russland habe sich in die US-Wahl eingemischt. Dabei waren sich die US-Geheimdienste bereits damals sicher, dass Moskau die US-Wahlen angegriffen hatte.

Die widersprüchlichen Aussagen von Trump am Donnerstag fielen, nachdem der frühere Sonderermittler Robert Mueller am Mittwoch mit einem Statement die Diskussionen über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump befeuerte hatte.

"Wenn wir uns sicher gewesen wären, dass der Präsident klar keine Straftat begangen hat, hätten wir das gesagt", sagte Mueller in Washington in seinem weniger als zehnminütigen Schluss-Statement zu seinen Ermittlungen.

(ll)

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