Der Winter neigt sich so langsam dem Ende. Die Tage werden nicht nur wieder länger, sondern auch wärmer – fast pünktlich zum Frühlingsanfang. Da kommt vielen der Gedanke: endlich die Heizung runterdrehen oder ist es noch zu früh?
Die vergangene Heizperiode war vor allem von einem geprägt: extrem hohen Energiepreisen. Viele haben sich in dieser Zeit bewusst dazu entschieden, die Heizung länger auszulassen, sie niedriger zu drehen oder haben alles versucht, um Energiekosten zu sparen. Da kommen die wärmeren Tage wie gerufen. Es gibt allerdings auch einiges, das man beachten sollte, bevor man die Heizung endgültig für diesen Winter abdreht.
Die Verbraucherzentrale gab im Winter noch Tipps heraus, wie man am besten Heizkosten sparen kann – warnte allerdings auch davor, die Heizung nicht komplett abzudrehen. Denn ist sie einmal abgestellt, kühlen die Wände und Räume bei schlechter Dämmung innerhalb weniger Stunden aus. Dadurch kann das Wiederaufheizen mehr Energie verbrauchen, als konstant niedrig zu heizen.
Daraus lässt sich auch ableiten, dass die Dämmung und der Zustand des Wohnhauses, also ebenfalls das Ende der Heizperiode mitbestimmt. Zudem kann dadurch die Gefahr von Schimmel in der Wohnung drohen. Denn kühlt ein Raum zu sehr herunter, kann das in der Luft enthaltene Wasser kondensieren und sich an den kältesten Stellen im Raum absetzen, wie beispielsweise an den Fensterrahmen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Heizungen demnach erst bei höheren, frühlingshaften Temperaturen an mehreren Tagen infolge, abgestellt werden.
Auch mit dem richtigen Lüften kann Schimmel verhindert werden. Stimmt man das Heizen auf das Lüften ab, kann so nebenbei auch noch Energie und damit Geld gespart werden. Laut Verbraucherzentrale kann die Heizung während des Stoß- oder Querlüftens runtergedreht werden.
Gut zu wissen: Mit jedem Grad, das beispielsweise auf dem Thermostat geringer eingestellt wird, können ungefähr sechs Prozent Heizenergie eingespart werden.
Im Winter reichen drei bis fünf Minuten, um die Wohnräume nicht zu sehr auszukühlen – im Frühling sollten jedoch zwischen zehn und 20 Minuten gelüftet werden.
Hier sollte jedoch das Lüften und Heizen zusammen betrachtet werden. Denn je höher die Luftfeuchtigkeit und je niedriger die Raumtemperatur, desto höher das Schimmelrisiko. Daher sollte beispielsweise nach dem Duschen, Kochen oder Schlafen direkt gelüftet werden – da hier die Luftfeuchtigkeit ansteigt.
Nach dem Lüften sollten alle Räume tagsüber auf etwa 16 Grad eingestellt, beziehungsweise geheizt werden. Auch, wenn die Räume seltener genutzt werden. Handelt es sich um einen Altbau in schlechtem Bauzustand, ist oft auch eine höhere Temperatur erforderlich.
Allerdings sollte hier darauf geachtet werden, dass die Räume keinen Temperaturunterschied von mehr als fünf Grad haben. Denn auch das kann zu einem Schimmel-Problem führen: wenn warme und feuchte Luft in einen kühlen Raum gelangt. Werden Räume bewusst unterschiedlich beheizt, sollten dann zumindest die Türen geschlossen werden.
Bis die Tage dauerhaft wieder wärmer werden und die Heizungen endgültig abgestellt werden können, können einige Tipps helfen, um weiterhin Energie und Geld zu sparen.
Zwar sind sie nicht günstig, dafür aber praktisch: smarte Heizkörperthermostate. Sie ermöglichen es, die Heizungen ganz individuell – häufig abgestimmt auf die Luftfeuchtigkeit und Raumgröße – (fern-) zu steuern und so das beste für den Geldbeutel herauszuholen.
Ist man nicht in Besitz eines solchen smarten Helferleins, können ein paar einfache Kniffe in der Wohnung bereits die Energiekosten senken: So kann es bereits helfen, die Heizkörper zu entlüften, keine Möbel oder schwere Vorhänge vor die Heizungen zu stellen oder zu hängen oder die Fenster und Türen (notfalls mit einem Handtuch) abzudichten.