Es sind Situationen, die fast jede Frau in Deutschland schon erlebt hat: Vielleicht hat dich jemand auf der Straße schon mal angeflirtet und wollte einfach nicht locker lassen. Oder hat dich beschimpft, wenn du auf die Anmache nicht eingehen wolltest.
Vielleicht wurdest du im Club schon mal wild angetanzt und dabei berührt; vielleicht hat dich jemand geküsst, obwohl du es nicht wolltest; vielleicht hat auch ein Kollege einen anzüglichen Spruch über dein Dekolleté gemacht – und in jeder Situation hast du wahrscheinlich ähnlich reagiert: mit einem Augenrollen, mit einem unsicheren Lächeln, mit einem Hinnehmen. Du hast irgendwie versucht, die Situation nicht an dich heranzulassen – weil es einfach so verdammt normal ist, als Frau sexuell belästigt zu werden.
Es ist die eine Sache, dass Frauen häufiger in Situationen kommen, in denen sie von Männern bedrängt, berührt, eben belästigt werden. Es ist eine andere, dass es so schwierig ist, damit umzugehen, sich am Ende zu wehren. Aber es ist noch eine ganz andere, wie Außenstehende reagieren, wenn sie Zeugen solcher Situationen werden oder von ihnen hören.
Denn allzu oft erfahren Betroffene nicht die Unterstützung, die sie sich so dringend wünschen. Ein Einschreiten, wenn man selbst gerade nicht weiß, was man tun soll. Verständnis, wenn man seine Stimme erhebt und sagt: Diese Situation war nicht okay für mich.
Deswegen sprechen Lisa, Maria und Agatha von watson im Video anlässlich des Weltfrauentages über Situationen, in denen sie Sexismus und sexuelle Belästigung erfuhren. Außerdem äußern sie ihre Wünsche, wie sich Männer, aber auch andere Frauen im Umgang mit solchen Situationen verhalten sollten.