Mal was Persönliches: Ich fand die fünfte Folge der achten Staffel von "Game of Thrones" gar nicht schlecht. Nach der seltsam unentschlossenen vierten Folge hat sie mir sogar richtig gut getan. Doch als ich Kollege M. davon erzählte, schaute er entsetzt: "Aber Gunda! Das ganze Internet HASST die Folge." "Oh," sagte ich dann, "ich habe das Internet noch gar nicht dazu befragt."
Habe ich aber mittlerweile nachgeholt und kann verkünden: nicht das GANZE Internet.
Hier also 7 gute Gründe, warum die letzte Folge doch nicht so übel war:
Und da ragten vor allem drei Frauen hervor. Emilia Clarke als Daenerys, Lena Heady als Cersei Lennister und Maisie Williams als Arya.
Daenerys als Mad Queen fanden viele zu übertrieben, zu schnell erzählt, zu hart. Aber, mal ehrlich, HABT IHR DIE ANDEREN STAFFELN NICHT GESEHEN?
Leider hört in dieser Serie niemand auf Tyrion, aber wenigstens Abschiede kriegt er ganz gut hin. Wie diesen hier an seinen Bruder Jaime:
Kaum eine Folge in der Bron nicht aufgetaucht ist, in der so herrlich geschimpft wurde. Als Sandor, der Bluthund, seinen Bruder mit "Fucking die already" ins Jenseits befördert, haben wir schon angefangen, ihn zu vermissen.
Mad Queen mal beiseite, aber das brennende, kokelnde, rauchende und von Asche bedeckte King's Landing war cinematografisch gesehen erschütternd beeindruckend:
Varys tot, Tyrion machtlos, Jaime tot, Bluthund tot, Jon eigentlich-eh-längst-egal. Diese Folge wurde von zwei Frauen getragen, zwei Königinnen. Es war ihr finaler Showdown, auch wenn es nicht zu einem direkten Aufeinandertreffen kam. Diese Blicke!
Ein Charakter, der so viele Menschen (auf so unterschiedliche Arten und Weisen) aus dem Leben befördert hat, dem hatten wir ein bemerkenswertes Ende gewünscht. Wir sind nicht enttäuscht worden. Cersei wird genau dort lebendig begraben, wo sie sich am sichersten wähnte. Zuhause. In den Armen ihres Bruders. "Ich will nicht sterben", weinte sie.
Doch da war es schon lange egal, was sie wollte:
(gw)