Immer wieder verschicken Kriminelle im Namen von Unternehmen gefälschte SMS oder E-Mails. Mit perfiden Maschen versuchen sie so, Betroffene in die Falle zu locken. Ihr Ziel: Passwörter, Zahlungsdaten oder andere sensible Informationen. Die Phishing-Nachrichten enthalten häufig Aufforderungen und Fristsetzungen, um die Betroffenen unter Druck zu setzen. Sie sollen dadurch zum übereilten Handeln bewegt werden.
Das sollten aktuell auch Kund:innen des Telekommunikationsanbieters 1&1 beim Blick ins Postfach im Hinterkopf behalten. Die Verbraucherzentrale warnt vor einer miesen Phishing-Masche, die aktuell im Umlauf ist.
Kriminelle nehmen derzeit 1&1 und seine Kundschaft ins Visier. "Ihr 1&1-Konto wurde vorübergehend gesperrt!" – mit dieser beunruhigenden Ankündigung im Betreff melden sich die Betrüger:innen im Postfach ihrer potenziellen Opfer. Die Verbraucherzentrale stellt klar: "Hier handelt es sich um einen Betrugsversuch!"
Die Kriminellen behaupten in der Mail, dass in den "vergangenen drei Tagen" vom Empfänger oder der Empfängerin "Tausende von Spam-Nachrichten" verschickt worden sein. Deswegen habe es 42 Beschwerden gegeben, heißt es in der betrügerischen Nachricht weiter. Ein frei erfundener Vorwand, wie die Verbraucherzentrale betont. Die Betrüger:innen wollen demnach lediglich an die sensiblen Daten anderer gelangen.
Wie so oft, nutzen die Phishing-Kriminellen bei der aktuellen Phishing-Masche ein Druckmittel, um das potenzielle Opfer zum Handeln zu bewegen. In diesem Fall drohen sie, dass das Konto innerhalb der nächsten 24 Stunden gelöscht werde. Um das zu verhindern, müssten die 1&1-Kund:innen lediglich ein Antivirenprogramm installieren. In der Mail ist ein Button mit der Aufschrift "Klicken Sie hier" zu sehen.
Von der Fristsetzung oder der Drohung mit der Löschung des Kontos solle man sich aber nicht verunsichern zu lassen, betonen Verbraucherschützende. Von unüberlegtem Handeln rät die Verbraucherzentrale ab. Man solle "unter keinen Umständen dem beigefügten Link" folgen. Stattdessen gilt: Die Mail gehört unbeantwortet in den Spam-Ordner.
Phishing-Mails sind für Betroffene nicht immer leicht zu erkennen. In diesem Fall erscheint die Mail authentischer, weil die Betroffenen mit einer persönlichen Anrede angesprochen werden. Ist das nicht der Fall, ist dies ein mögliches Zeichen für einen Betrugsversuch.
Die Verbraucherzentrale informier laufend über kursierende Phishing-Mails und Betrugsversuche. In ihrem Phishing-Radar können sich Verbraucher:innen über kursierende Betrugsversuche informieren.
Besonders im Namen bekannter Unternehmen schreiben die Kriminellen gerne Nachrichten an potenzielle Opfer. Telekommunikationsanbieter sind immer wieder davon betroffen. Streaming-Plattformen wie Netflix oder Paketdienstleister wie DHL trifft es ebenso häufig. Banken oder auch Paypal stehen besonders oft im Visier von Betrüger:innen.