
Bei der Herstellung von Atemschutzmasken werden die Menschen erfinderisch. Aber nicht alle Ideen sind gut. Bild: Moment RF / krisanapong detraphiphat
Gesundheit & Psyche
Atemschutzmasken werden in der Corona-Zeit immer wichtiger. In Deutschland wurde bundesweit eine Empfehlung ausgesprochen, in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. In Sachsen und Bayern gilt bereits eine Mundschutzpflicht.
Viele sind daher auf die Idee gekommen, sich selbst Masken zu nähen. Auch Staubsaugerbeutel werden dazu offenbar gerne verwendet. Die Drogeriekette dm hat seine Kunden ausdrücklich davor gewarnt, Staubsaugerbeutel als Mundschutz zu verwenden.
Masken aus Staubsaugerbeuteln sind sehr riskant
Der Grund für die Warnung: Staubsaugerbeutel können Stoffe beinhalten, die eine gesundheitsschädliche Wirkung haben, sollten diese in die Atemwege gelangen.
Diese Stoffe aus einem feinen antibakteriell wirkenden Polymer-Pulver, das aus hygienischen Gründen in den Beutel eingearbeitet wird, können freigesetzt werden, wenn der Beutel aufgeschnitten würde.
Sollten diese Stoffe in die Atemwege gelangen, ist dies sowohl für Lunge als auch für die Verdauungsorgane gesundheitsschädlich. Zudem gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, dass das Material der Staubsaugerbeutel einen besonderen Schutz vor den Viren bietet.
In einem Statement hat sich dm nun an die Kunden gewandt und dazu aufgerufen, sich nur an den offiziellen Empfehlungen der Regierung zu orientieren:
"Wir verstehen das Bedürfnis und den Wunsch der Menschen, sich in dieser verunsichernden Situation, in der Schutzmasken Mangelware sind, selbst zu helfen. Gleichzeitig appellieren wir aber auch an die Bevölkerung, gerade aufgrund des Ernstes der Lage ausschließlich den Tipps auf den offiziellen Kanälen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus und deren wissenschaftlicher Expertise zu folgen."
Petra Gruber, dm-Geschäftsführerin Marketing und Einkauf
Schlechte Passform kann Infektionsrisiko erhöhen
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass selbst angefertigte Masken oft nicht gut passen. Dadurch bleibt ein hohes Risiko sich anzustecken, obwohl man sich in vermeintlicher Sicherheit wiegt. Auch Hersteller Melitta, der seine Kaffeefilter zu Schutzmasken umgestaltet hat, warnte ebenfalls vor der Verwendung der Beutel.
(vdv)
"Findest du mich schön, auch wenn ich Down-Syndrom habe?". Zeilen solcher Couleur packen junge Frauen gerade unter ihre Tanzvideos. Das Problem daran: Sie haben gar kein Down-Syndrom, auch wenn es auf den ersten Blick danach aussieht.
Videos und Bilder von knapp bekleideten Frauen im Internet gehören wohl zum digitalen Alltag. Und auch Trends auf Tiktok und Instagram sind fester Bestandteil der Selbstinszenierung vieler junger Menschen, die irgendwelche Tänze nachmachen, Outfits nachkaufen, Witze nachstellen. Solange das selbstbestimmt passiert und nicht auf Kosten anderer geht, ist daran ja auch nichts auszusetzen.