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Böller-Verbot: Städte an Silvester knallhart – bis zu 50.000 Euro Bußgeld

29.12.2022, Hamburg: Kunden kaufen in einer Lagerhalle in der Billstraße Feuerwerkskörper. Zwei Jahre lang waren der Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerk verboten, um die Krankenhäuser in der Pande ...
Silvesterfeuerwerk gibt es ab Donnerstag, 28. Dezember, offiziell in Deutschland zu kaufen.Bild: dpa / Marcus Brandt
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Böller-Verbot: Städte handeln knallhart – bis zu 50.000 Euro Bußgeld

27.12.2023, 14:38
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Silvesterböller polarisieren und haben sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen gesellschaftlichen Streitthema entwickelt. Ganz wie beim Gendern oder der veganen Ernährung haben viele Menschen zum Böllern eine starke Meinung.

Wie nun mit einer repräsentativen Umfrage der Meinungsforschungsagentur pollytix festgestellt wurde, sind die Menschen in Deutschland inzwischen mehrheitlich für ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk. Ein Drittel der Befragten sprach sich für ein generelles Verbot aus und weitere 30 Prozent sind dafür, dass nur geschultes Fachpersonal Feuerwerk an Silvester abbrennen sollte.

ARCHIV - 31.12.2022, Berlin: Polizisten stehen in der Silvesternacht 2022 hinter explodierendem Feuerwerk. (zu: "Mehr Polizei und Böllerverbote - Politik will Silvester ohne Krawalle") Foto: ...
Silvester 2022 kam es in Berlin zu schweren Krawallen und Angriffen auf Polizei und Rettungskräfte. Bild: TNN / Julius-Christian Schreiner

37 Prozent der Befragten gaben hingegen an, dass es auch weiterhin allen Volljährigen erlaubt sein sollte, an Silvester zu böllern. Vor allem jüngeren Menschen und Männern ist das wichtig: 45 Prozent der 18- bis 39-Jährigen und 43 Prozent der Männer sprachen sich bei der Umfrage gegen Einschränkungen aus. Ein grundsätzliches Verbot ist hingegen vor allem bei Frauen (33 Prozent) sowie bei Befragten ab 60 Jahren (36 Prozent) beliebt.

Am Donnerstag, dem 28. Dezember, startet in Deutschland der offizielle Feuerwerksverkauf. Der Run auf die Böller wird auch in diesem Jahr wieder groß werden. Dabei darf an vielen Orten hierzulande gar kein Feuerwerk abgebrannt werden – mancherorts drohen sogar saftige Geldstrafen.

Silvester: Städte pochen auf böllerfreie Zonen

In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Alten- und Kinderheimen sowie von Gebäuden, die besonders brandgefährdet sind – zum Beispiel Fachwerkhäuser – dürfen keine Feuerwerkskörper gezündet werden. Verstöße können laut Polizei mit einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden.

Große Städte wie Hamburg, Bremen, Frankfurt, München und Karlsruhe haben zudem in ihren Citys Bereiche zu böllerfreien Zonen erklärt. So darf unter anderem rund um die Hamburger Binnenalster, die Bremer "Schlachte", den "Eisernen Steg" in Frankfurt, den Marienplatz in München sowie auf dem Markt- und Schlossplatz in Karlsruhe nicht geböllert werden.

Auch Göttingen, Hannover und Nürnberg haben für ihre Innenstädte Böllerverbote verhängt. Diese dienen nicht nur dem Schutz von Menschen, sondern auch dem der mittelalterlichen Bausubstanz der Innenstädte.

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Böller-Verbot an Silvester: Heftige Geldstrafen drohen

Besonders teuer kann ein Verstoß gegen das Böller-Verbot auf Sylt werden. Weil auf der Nordseeinsel viele reetgedeckte Häuser stehen, dürfen Privatpersonen dort das ganze Jahr über kein Feuerwerk abbrennen.

21.04.2023, Schleswig-Holstein, Gothmund: Blick auf Häuser mit Reetdach in Gothmund in Lübeck. Die Ausstellung «Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave» im Museum Behnhaus Drägerhaus in Lüb ...
Häuser mit Reetdächern, wie sie vielerorts in Norddeutschland stehen, sind besonders leicht entflammbar.Bild: dpa / Georg Wendt

Wer sich nicht daran hält, kann sich auf was gefasst machen: Bei Verstößen gegen das Böller-Verbot auf Sylt drohen eine Anzeige sowie ein Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Das dürfte sogar für die vielen Besserverdienenden auf der Insel nicht leicht zu stemmen sein.

Grundsätzlich gilt: Sämtliche Raketen und überhaupt das ganze Feuerwerk sollten in der Nacht auf Neujahr verschossen werden. Reste am Folgetag zu verfeuern, ist in der Regel verboten.

Supermarkt: Krebserregender Stoff enthalten – Süßigkeit wird zurückgerufen

Süßigkeiten und Snacks aus den USA sind in Deutschland aufgrund ihres kreativen Designs und cleverer Vermarktung immer wieder im Trend. Regelmäßig setzen sich manche Marken auch langfristig durch. Bekannte Beispiele sind Oreo-Kekse, M&M's oder Jelly Beans.

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