Als Helene Fischer sich im vergangenen September in einem Konzert gegen Rassismus stellte, hatte sie wohl nicht damit gerechnet, dass ihre Äußerung in der Musikszene eine solche langanhaltende Debatte auslösen würde. Anlass ihrer Äußerungen waren die rechten Krawalle von Chemnitz gewesen.
Noch heute wird Fischer für ihre Äußerung von manchen Musikerkollegen gefeiert – und von anderen eben auch kritisiert.
König Boris sagte dazu: "Wenn sich Helene Fischer äußert, wird ihre Musik zwar nicht besser, aber dadurch, dass sie eine große Öffentlichkeit hat, ist es schon eher gut als schlecht." Und Kollege Doktor Renz findet unterstützende Worte: "Es ist auf jeden Fall besser, als sich nicht zu äußern." Verhaltene Worte.
Besonders große Anhänger scheinen die beiden von Helene Fischer wohl nicht zu sein. Das geht auch aus einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit stern.de hervor. Auch dort wurden die Musiker zu Helene Fischers Rolle in der Aufarbeitung von Chemnitz befragt.
Und auch hier äußerte sich König Boris durchaus kritisch: Fischers Statement habe "komisch" gewirkt – da die Schlagerkönigin jemand sei, "die sonst wenig Haltung an den Tag legen" würde. Doc Renz pflichtete ihm bei: "Vielleicht hilft das ja auch, um Rückgrat zu entwickeln, was ich ihr gar nicht zugetraut hätte." Er vermutet gar: "Die nächste Platte wird richtig radikal!"
Das war dann wohl doch eher spöttelnd gemeint...
(pb)