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Edeka droht nächste Lücke im Supermarkt-Regal – warnt Hersteller mit Rechtsstreit

Händler und Hersteller streiten darum, wer die Last hoher Rohstoffkosten zu tragen hat.
Händler und Hersteller streiten darum, wer die Last hoher Rohstoffkosten zu tragen hat.Bild: www.imago-images.de / Frank Hoermann/SVEN SIMON
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Wird wichtiges Produkt schon wieder knapp? Edeka droht Hersteller mit Rechtsstreit

17.12.2021, 15:02
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Teure Rohstoffe und Lieferengpässe: Die Materialknappheit erreicht quer durch alle Branchen einen neuen Höchststand. Der Hygienepapier-Riese Essity, der unter anderem auch die Markenprodukte Zewa und Tempo herstellt, sieht sich, angesichts der gestiegenen Rohstoffkosten, nicht mehr an einen Liefervertrag mit Edeka gebunden. Laut der "LebensmittelZeitung" fordert der Hersteller noch während der Laufzeit des Vertrags deutlich höhere Preise für seine Produkte.

Mehrere Edeka-Händler berichteten bereits, dass Produkte der Taschentuch-Marke Tempo nicht mehr bestellbar sein. Das Zewa-Sortiment sei nur eingeschränkt erhältlich. Edeka drohte nun im Fall von ausbleibenden Lieferungen mit juristischen Schritten.

"Die Lage ist so angespannt wie niemals zuvor"

Nach Informationen aus der Branche streiten sich nicht nur Essity und Edeka um die Preise für so genannte Tissue-Produkte. Die Zellstoffpreise verzeichnen laut "WiWo" – wegen der Rekordpreise für Holz – den höchsten Anstieg aller Zeiten. Diese Preise werden durch die coronabedingten Lieferschwierigkeiten getrieben. Gleichzeitig seien die Energie- und Logistikkosten dramatisch gestiegen. "Die Lage ist so angespannt wie niemals zuvor", sagt ein Branchenteilnehmer der "LZ"

Nutzung alternativer Fasern läuft an

Um die Herstellungskosten besser kontrollieren zu können, nahm der schwedische Hygienepapierhersteller Essity Ende September in Mannheim eine neue Anlage in Betrieb. Statt auf Holz will der Hersteller auf Stroh als Rohmaterial für die Zellstoffproduktion setzen. Als Abfallprodukt aus der Getreideproduktion werde Stroh normalerweise verbrannt.

Essity wolle es nun einem neuen Nutzen zuführen. In seinen Eigenschaften, also bezüglich Reißfestigkeit und Weichheit, sei der Zellstoff aus Stroh nicht von dem aus Holz zu unterscheiden. Außerdem könne damit 25 bis 30 Prozent CO2 eingespart werden.

Und die Umstellung wäre auch wirtschaftlich sinnvoll, hieß es. Denn während der Holzmarkt umkämpft ist, gebe es Stroh lokal und in Massen.

(abd)

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