Was klingt wie der typische Ausgang einer einseitigen Verknalltheit, wurde zum Startschuss einer fast schon epischen Geschichte des hartnäckigen Verehrers von Nicole. Nicole... wer? Tja, das ist die Frage.
Das wusste Carlos selbst nicht. Er wusste bloß: Er hatte am Abend zuvor eine Frau namens Nicole kennengelernt und am Ende ihre Nummer bekommen. Die funktionierte allerdings nicht. Anstatt nun aber zu vermuten, sie habe ihm absichtlich eine falsche Nummer gegeben, dachte sich Carlos: Hey, wofür gibt's schließlich die E-Mail-Adressen-Liste meiner Uni?
247 Frauen – darunter nicht nur Studenten der University of Calgary (Kanada), sondern auch Mitglieder der Fakultät – bekamen Carlos' E-Mail. Manche von ihnen fanden die Aktion so lustig, dass sie antworteten – an alle Nicoles.
Eine der Nicoles gründete eine Facebook-Gruppe mit dem treffenden Titel "Nicole From Last Night" – und prompt wurde das erste Treffen vereinbart. Etwa 15 der Nicoles trafen sich in einer Bar. Ihr Foto landete im Internet, und schon verbreitete sich die Geschichte auf Twitter.
Die hatte Carlos' E-Mail tatsächlich gar nicht erreicht, denn wie er bereits erwähnt hatte, war Nicole Holländerin – und nur für einen Studentenaustausch im Land. Sie hatte daher gar keine E-Mail-Adresse der University of Calgary, weswegen sie nicht im Verteiler gelandet war. Weil die Geschichte aber solche Wellen machte, erreichte Carlos' Suche durch Hörensagen irgendwann auch die richtige Nicole, die sich dann in der Facebook-Gruppe zu Wort meldete.
Es stellte sich heraus, dass die richtige Nicole dem guten Kerl nicht absichtlich eine falsche Nummer gegeben hatte, sondern dass sie sich ihre kanadische Nummer einfach noch nicht richtig hatte merken können.
Ob sie und Carlos inzwischen zueinander gefunden haben, wissen wir nicht – aber mit den restlichen Nicoles will sie sich so bald wie möglich treffen. Und vielleicht werden sie eines Tages zur Hochzeit eingeladen.