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Black Friday 2025: Vorsicht vor diesen Schnäppchen-Fallen und Betrügern

ARCHIV - 18.11.2021, Niedersachsen, Oldenburg: Eine Person schaut sich die Black Friday Angebote auf der Online-Shopping-Seite von Amazon auf seinem Tablet-Computer an. (zu dpa "Handel erwartet U ...
Viele kaufen alle Weihnachtsgeschenke am Black Friday. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten.Bild: dpa / Mohssen Assanimoghaddam
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Vorsicht vor diesen Schnäppchen-Fallen zum Black Friday

Der Black Friday ist mittlerweile in Deutschland sehr beliebt. Ambitionierte Shopper sollten sich dabei jedoch vor einigen Risiken in Acht nehmen.
24.11.2025, 16:3724.11.2025, 17:46

Vor einigen Jahren war das Black-Friday-Ereignis noch auf einen Tag begrenzt. Später wurde auch der darauf folgende Cyber Monday bei vielen Händler:innen etabliert und zuletzt wurden beide Termine häufig zur Black Week oder gar zum Black November ausgedehnt.

Das Versprechen der vermeintlich besten Angebote lockt besonders viele Menschen an, die die ersten Geschenke für Weihnachten besorgen wollen. Andere wiederum warten mehrere Monate, um große Investitionen erst im November zu tätigen und dabei vermeintlich mächtig zu sparen.

Doch Vorsicht: Große Shops greifen beim Black Friday regelmäßig tief in die Trickkiste der Werbepsychologie – und auch Betrüger:innen nutzen den Shoppingrummel für ihren Vorteil.

Daher sollten Käufer:innen in den nächsten Tagen aufpassen, bevor sie auf "Bestellen" klicken. Watson erklärt, worauf ihr achten müsst.

Tricks und Betrug: Welche Tipps am Black Friday helfen

1. Hinterfragt "große" Rabatte

Häufig preisen Anbieter:innen ihre Produkte damit an, dass sie im Vergleich zur UVP (unverbindliche Preisempfehlung) stark rabattiert sind. Das mag zwar stimmen, doch die UVP wird online von kaum jemandem verlangt, gerade während der Black Week.

Gigantische Rabatte sollten daher immer hinterfragt werden. Wie gut das betreffende Angebot wirklich ist, kann man herausfinden, indem man Vergleichsportale nutzt.

2. Vergleicht die Preise

Preissuchmaschinen wie "Idealo" oder "billiger.de" helfen dir dabei, den günstigsten Preis zu finden. Dazu rät auch die Verbraucherzentrale. Bei Vergleichsportalen kannst du zum einen sehen, wie günstig ein Produkt in den vergangenen Monaten im Internet zu finden war und zum anderen, wo du es jetzt gerade am günstigsten findest.

Ein Beispiel für einen richtig guten Deal ist dieser Saugroboter mit Wischfunktion:

Daher lohnt es sich, vor jedem Kauf in einem Onlineshop kurz den Preis zu vergleichen, um zu sehen, ob sich das Angebot lohnt. Man kann natürlich auch direkt auf den Vergleichsseiten nach einem Produkt suchen und sich dann zu den Shops weiterleiten lassen.

3. Lasst euch nicht drängen

Viele Onlineshops schreien einen förmlich an: "Schlag jetzt schnell zu, denn gleich ist das Angebot weg!" Dazu geben sie Lagerbestände durch – also sagen, wie viele Exemplare eines Produkts noch verfügbar sind. Begleitet wird dies meist mit Visualisierungen wie ablaufenden Balken oder herunter tickenden Uhren. Alternativ wird angegeben, wie häufig der Artikel in den letzten Stunden verkauft wurde, um zu signalisieren, wie beliebt er ist.

Dadurch soll ein Zeitdruck erzeugt werden, der zu einem unüberlegten Kauf verleiten kann. Fühlt man sich sicher, dass der Shop seriös und das Angebot wirklich gut ist, kann man natürlich auch spontan zuschnappen. In allen anderen Fällen lohnt es sich auch hier, einige Minuten in den Preisvergleich zu investieren.

"Bereits 10 x verkauft in 24h!" Dann muss ich wohl direkt zuschlagen – oder?
"Bereits 10 x verkauft in 24h!" Dann muss ich wohl direkt zuschlagen – oder? bild: sportspar / screenshot

4. Vorsicht vor Fake-Angeboten

Das Internet ist voll mit dubiosen Shops, vor denen sich Nutzer:innen in Acht nehmen sollten – natürlich nicht nur am Black Friday. Doch gerade durch den von vielen Seiten erzeugten Kaufdruck, der oben beschrieben wird, sinkt die Vorsicht vor Betrugsmaschen an den Shopping-Feiertagen besonders.

Wenn eine Seite ein Produkt unschlagbar günstig anbietet, sollte das bei euch daher zunächst Skepsis auslösen. Eine Recherche nach bisherigen Erfahrungen mit dem betreffenden Shop, etwa bei "Trusted Shops" oder "Trustpilot", kann für einen ersten Eindruck schon helfen. Seriöse Shops haben außerdem ein Impressum auf ihrer Seite angegeben. Zudem kann der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW vor Betrug helfen.

ARCHIV - 27.02.2023, Berlin: Ein Mann �berweist in einer Banking-App auf einem Smartphone Geld, w�hrend im Hintergrund auf einem Laptop die Seite eines Online-Handels angezeigt wird. Ob Hotelbuchung,  ...
Beim Shoppen sollte nicht per Vorkasse, sondern besser auf Rechnung oder per Onlinebanking bezahlt werden.Bild: dpa / Monika Skolimowska

Dubiose Anbieter:innen gibt es unter anderem beim Amazon Marketplace. Ungeschulte Online-Shopper denken hier mitunter, dass sie bei Amazon direkt kaufen und die niedrigen Angebote daher seriös sein müssen. Dabei gibt es beim Marketplace jedoch genug Fake-Shops.

"Mit bloßem Auge fällt es immer schwerer, einen Fakeshop zu erkennen", sagt Oliver Havlat von der Verbraucherzentrale gegenüber des "WDR". "Oftmals stehen auch echte Daten von Firmen dahinter, die natürlich gestohlen sind."

Laut des Finanzguru-Fake-Shop-Reports fielen 2023 rund 301.000 Deutsche auf solche Shops herein. Der geschätzte Schaden: über 94 Millionen Euro.

Besonders wichtig ist es daher, Einkäufe nicht per Vorkasse zu bezahlen – auch nicht, wenn das die einzig mögliche Zahlungsart ist. Denn wer per Vorkasse zahlt, hat im Betrugsfall nur noch geringe Möglichkeiten, sein Geld zurückzubekommen.

5. Nutzt das Stornierungs- und Widerrufsrecht

Die meisten seriösen Shops geben euch die Möglichkeit, euren Einkauf innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu stornieren. Nutzt dies, wenn ihr merkt, dass ihr doch kein allzu gutes Angebot genutzt habt.

Zudem steht euch gesetzlich ein Widerrufsrecht zu. Bietet euch der Shop keine Möglichkeit zur Stornierung, könnt ihr euren Einkauf ohne die Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen widerrufen.

6. Schützt eure Daten

Generell sollte man besonders, wenn man Bank-, Paypal- oder andere Zahlungsdaten angibt, darauf achten, eine verschlüsselte Datenverbindung zu haben. Seriöse Shops bieten diese an, was ihr unter anderem am "https" (nicht "http") in der Adresszeile erkennt. In vielen Browsern ist daneben noch ein Vorhängeschloss als Symbol einer sicheren Verbindung zu sehen.

Zudem sollte man nicht in öffentlichen WLAN-Netzen shoppen. Wollt ihr euch davor schützen, dass Unternehmen eure Daten für personalisierte Werbung nutzen, solltet ihr zudem nach jedem Einkauf eure Cookies löschen.

Besondere Vorsicht gilt auch bei "Preistipps": Im Handel werden Preise häufig als "Discountbillig", "Preistipp" oder scheinbare "20 Prozent Rabatt"-Aktionen präsentiert, obwohl dahinter oft nur der normale Preis oder ein Vergleich mit einer kaum jemals gültigen UVP steckt – eine Werbemaßnahme, die rechtlich unzulässig ist.

Genau darüber wird aktuell im Verfahren gegen Amazon verhandelt, nachdem die Verbraucherzentrale Klage eingereicht hat und Amazon nun Berufung eingelegt hat: Laut Angaben gegenüber "BILD" steht ein neuer Gerichtstermin erst nach Prüfung der Berufungsbegründung fest.

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