Aktuelle Themen
Die Ferien in Berlin haben gerade begonnen und bisher scheint am Flughafen Berlin-Brandenburg, trotz eines Streiks des BER-Gepäckwagen-Dienstleisters Apcoa Parking vergangene Woche, alles im grünen Bereich. Die Auswirkungen für Passagiere würden sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in Grenzen halten. Lediglich stünden möglicherweise nicht alle Gepäckwagen an den gewohnten Orten zur Verfügung.
Dieser Umstand dürfte den allermeisten Fluggästen aktuell weniger Kopfzerbrechen bereiten, als die chaotischen Zustände an deutschen Flughäfen im Sommer 2022 damals.
Dennoch sollte man auch dieses Jahr aufgrund des höheren Passagieraufkommens während der Sommerferien einige Dinge beachten, um schon am Berliner Flughafen entspannt in den Urlaub zu starten. Daher rät Jan-Peter Haack, Pressesprecher des Flughafens BER auf Nachfrage von watson, "verstärkt die digitalen Angebote wie die mehr als 120 Self Check-in Automaten, die mehr als 50 Self Bag-Drop Schalter oder die Terminbuchung für die Sicherheitskontrolle BER Runway zu nutzen" und damit Wartezeiten zu vermeiden.
Wie das alles genau funktioniert, hat watson für euch zusammengetragen.
In der Vergangenheit ist es vor allem bei der Sicherheitskontrolle zu Verzögerungen und langen Warteschlangen gekommen – ist doch der Security Check mit all seinen Stufen wie Taschen leeren, Schuhe ausziehen etc. und dem vorhandenen Personalmangel bei den Sicherheitskräften in der Vergangenheit verstärkt zu einem Nadelöhr in der Abfertigung geworden.
Der Flughafen Berlin-Brandenburg bietet seinen Fluggästen daher den sogenannten BER Runway-Service. Ab sieben Tagen vor Abflug kann man sich kostenlos ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle reservieren. Die Zeitfenster sind dann jeweils zehn Minuten vor und nach der angegebenen Zeit gültig.
Laut Webseite des BER soll dann die Wartezeit für den Zugang zum Sicherheitsbereich und den Gates nur noch fünf bis zehn Minuten betragen. Reisende, die einen Zeitslot gebucht haben, sollen laut Webseite des BER im Terminal 1 an der Sicherheitskontrolle 4 einfach mit ihrer Bordkarte über einen extra Zugang für reservierte Zeitslots zur Bordkartenkontrolle gehen können.
Dieser erkenne, wenn eine Reservierung vorliegt. Dennoch solle man eine rechtzeitige Anreise zum Flughafen einplanen, um vor dem Zugang zu BER Runway ausreichend Zeit zu haben, um einzuchecken und das Gepäck aufzugeben. Doch auch dafür gibt es Wege, das Prozedere zu beschleunigen.
Der Flughafen BER rät seinen Fluggästen, bereits online zu Hause einzuchecken, wenn die gebuchte Airline dies anbietet. Informationen darüber gibt es bei der Fluggesellschaft. Die Bordkarte gibt es dann als PDF zum Ausdrucken oder als Datei zum Herunterladen aufs Handy.
Eine Alternative zum Schalter vor Ort bieten die Self-Service-Desks am Flughafen. Darüber ist es möglich, meist ohne größere Wartezeiten selbstständig einzuchecken und die Bordkarte bzw. die Gepäcklabel selbst auszudrucken. Die Nutzung der Automaten ist ab 3:30 Uhr für den jeweiligen Abflugtag möglich. Dann muss nur noch das Gepäcklabel an den Koffer angebracht und das Gepäck an den jeweiligen Schaltern der Airlines oder an einem Sammel-Baggage Drop-off abgegeben werden und ab geht's zum Sicherheitscheck.
Einige Fluggesellschaften bieten für ihre Passagiere einen Vorabend Check-in für Abflüge des Folgetages. So können beispielsweise Passagiere der Lufthansa bis zu 23 Stunden vor Abflug ihr Gepäck einchecken. Bei Flügen der Eurowings gilt dies für Abflüge bis zwölf Uhr des folgenden Tages, bei easyJet für Abflüge bis 9:30 Uhr des folgenden Tages.
Auch wenn durch die digitalen Möglichkeiten, vorab online einzuchecken, einen Parkplatz fürs Auto zu reservieren oder einen Slot bei der Sicherheitskontrolle zu buchen, viel Zeit gespart werden kann und eine gewisse Planbarkeit entsteht, rät der BER-Pressesprecher Jan-Peter Haack wenigstens zweieinhalb Stunden vor Abflug im Terminal zu sein.
Es gibt noch etwas, was man bereits zu Hause beim Kofferpacken berücksichtigen kann: Achte auf die Vorgaben von Bundespolizei und Airlines. Das erleichtert das rasche Durchkommen beim Sicherheitscheck und lässt dir mehr Zeit, entspannt zu deinem Gate zu schlendern.
Checke vorab die Webseite deiner Airline oder der Bundespolizei, was die Mitnahme von Gegenständen im Handgepäck angeht: Welche Gegenstände nicht erlaubt sind (Taschenmesser, Feuerzeug, etc.) und was als Flüssigkeit gewertet wird. Flüssigkeiten müssen immer in einen durchsichtigen, wiederverschließbaren Beutel verpackt sein.
Erlaubt ist nur ein Ein-Liter-Beutel je Passagier und auch für den Inhalt müssen gewisse Vorgaben eingehalten werden. Verwende nur Einzelbehältnisse mit einem Volumen von maximal 100 ml Flüssigkeit. Ein Liter Volumen für Shampoo, Duschgel, Bodylotion und Cremes reicht nicht? Packe größere Mengen in deinen Koffer oder weiche auf Feststoffe aus: Shampoos, Bodylotions und auch Duschseife gibt es inzwischen auch als feste Alternativen. Mehr Tipps, wie du dein Handgepäck clever packst, findest du hier.
Auch gut zu wissen: Elektronische Geräte wie Powerbanks, Laptops und E-Zigaretten sind ausschließlich im Handgepäck erlaubt.
Viele Flughäfen stellen vor den Sicherheitskontrollen in den Check-in-Hallen Vorbereitungstische bereit, an denen Passagiere noch einmal ihr Handgepäck in Ruhe durchsehen und gegebenenfalls umpacken können. So auch beispielsweise im Terminal 1 im Flughafen BER. Elektronische Geräte sowie Flüssigkeitsbeutel müssen vor der Kontrolle aus dem Handgepäck genommen und separat vorgezeigt werden.
Für Familien mit Kindern gibt es manchmal spezielle Zugänge, damit man mit Buggy, Babyflasche und Spielzeug nicht alles aufhält und in Ruhe den Sicherheitscheck durchlaufen kann. Im BER sind diese zum Beispiel Terminal 1 an den Sicherheitskontrollen 1 und 5 zu finden.
