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Das Wetter in Deutschland ist aktuell stürmisch, nieselig und ein klassisches Beispiel für den mitteleuropäischen Winter: im Grunde nichts Halbes und nichts Ganzes. Dass viele diesem Sauwetter über die Weihnachtsferien entfliehen wollen und oft noch spontan eine Reise in die Wärme buchen, liegt auf der Hand.
Viel Zulauf bekommen aktuell vor allem jene Ziele, die auf tollen Instagram-Fotos ein besseres Leben in der Ferne versprechen und einen Gegenentwurf zum heimischen Regen zeigen. Dass mit diesen Inspirationen aber nicht immer auch der eigene Urlaub automatisch perfekt wird, mussten zwei Influencer zuletzt schmerzlich erfahren.
Oskar und Dan sind Travel-Influencer, auf Instagram sehen dem Paar etwa 120.000 Menschen regelmäßig dabei zu, wie sie gespannt lächelnd ein Flugzeug betreten oder voller Lebensglück einen Traumstrand entlang hüpfen.
Vor zwei Wochen entschieden sich die beiden für ihre zweite Reise auf die Malediven, die bei vielen als absolutes Traumziel gelten – der Trip der gebürtigen Schweden wurde allerdings eher zum Albtraum.
Laut Google ist die beste Reisezeit für die Malediven zwischen November und März, auch der Wetterbericht verspricht aktuell 27 Grad Celsius. Trotzdem zeigen die Reels von Oskar und Dan Anfang Dezember dunkle Wellen im Indischen Ozean und dicke Regentropfen, die auf die Sonnenliegen im vermeintlichen Paradies fallen.
"Wenn das Universum weiß, dass du verzweifelt auf gutes Wetter wartest und deine Manifestation nach hinten losgeht", schreiben die beiden 26-Jährigen zu einem Video, das Dan im strömenden Regen auf den Malediven zeigt. Für umgerechnet mehr als 10.000 Euro hatten die beiden ein Luxusressort gebucht, um auf der Trauminsel ihren Jahrestag zu feiern.
Obwohl aktuell eigentlich Trockenzeit auf den Malediven herrscht, scheint es das Wetter nicht gut mit Reisenden zu meinen. Oskar und Dan wollten wie viele Tourist:innen eine Whale-Watching-Tour machen, auch diese musste wegen starken Regens abgebrochen werden. Einem der beiden wurde von den Wellen so schlecht, dass er sich noch auf dem Boot übergab.
"Wenn die Sonne scheint, ist es das Paradies – aber wenn nicht, sitzt man dort einfach fest", beschreibt das Paar ihre Erfahrung gegenüber der "Daily Mail". Oskar vergleicht die Wetterbedingungen sogar mit seiner Heimat Schweden –demnach würde auch die anhaltende Wärme keinen Unterschied machen.
Entsprechend geben die beiden eine eindringliche Warnung an alle, die sich auf Instagram ihre Reiseinspiration holen. "Recherchiert vorher, Social Media spiegelt nicht die Realität wider", erklären sie. Einer Umfrage des Portals HolidayCheck zufolge wählen etwa 70 Prozent der 16- bis 27-Jährigen ihre Reiseziele mittlerweile so aus, dass sie Fotos davon auch auf Social Media teilen können.
Oskar und Dan raten dazu, sich beim Reisen stets auch auf mögliche schlechte Erfahrungen einzustellen. Bilder auf Instagram zeigen demnach häufig lediglich die schöne Perspektive eines Ziels und unterschlagen, dass es auch an paradiesischen Orten schlechtes Wetter gibt.
Gibt man etwa das Stichwort Malediven bei TikTok ein, kommen nur Videos von türkisblauem Wasser und Traumstränden. Zumindest 43 Prozent der Befragten der HolidayCheck-Umfrage geben an, dass sie an der Vertrauenswürdigkeit von Influencer:innen zunehmend zweifeln und entsprechend Reisebüros als verlässlichere Quelle ansehen als die Videos auf Social Media.
Für Oskar und Dan gab es am Ende dann aber doch noch ein Happy End: Die letzten Tage ihrer Malediven-Reise brachten strahlenden Sonnenschein, der den beiden traumhafte Insta-Fotos für ihre Weihnachtskarten bescherte. Und besser als in Deutschland oder Schweden ist das Wetter auf den Malediven ja ohnehin.
