Für den Urlaub in Griechenland oder auf Mallorca buchen die meisten einen Flug mit einer der gängigen Billig-Airlines. Beinfreiheit oder leckere Speisen gehören da eher weniger zum Angebot. Mehrere Stunden sitzt man so gequetscht zwischen anderen Urlauber:innen, den wässrigen Kaffee muss man sich selbst kaufen.
Wer mehr Lust auf Luxus hat und vor allem auch das notwendige Geld, entscheidet sich dagegen für einen Platz in der Business-Class. Eine Airline hat das zum Geschäftsmodell gemacht und die Economy-Class gleich ganz in ihren Flugzeugen gestrichen. Nun allerdings floppt das neue Angebot wohl.
Aktuell umfasst die Flotte von Beond nur ein Flugzeug. Das hat es jedoch in sich. Der Airbus A319 verfügt nämlich lediglich über eine Business-Class. Fluggäste können in der Luxus-Maschine – kaum überraschend – von München und Zürich aus über Dubai auf die Malediven reisen. Auf der Website wirbt die Airline: "Die hohe Servicequalität, die Privatsphäre und das persönliche Eingehen auf Ihre Bedürfnisse und Vorlieben machen das Fliegen zum Vergnügen."
Wie das Magazin "AeroTelegraph" berichtet, gibt es bisher jedoch offenbar nur weniger Abnehmer:innen für das luxuriöse Angebot. Seit November können Passagiere mit Beond reisen. Viele waren es aber demnach nicht. Manchmal startete der Airbus mit weniger als 15 Fluggästen. An anderen Tagen sollen es sogar unter 10 gewesen sein.
Vor einer Woche soll die Beond-Maschine mit nur einem Passagier aus München gestartet sein. Diese Zahlen widersprechen der eigentlichen Zielsetzung der Airline. Die wollte wohl mit maximal 25 Prozent leeren Sitzen fliegen. Das hat bisher nicht geklappt.
Die Airline nimmt die geringe Auslastung jedoch optimistisch auf. "Beond ist eine neue Fluggesellschaft auf dem Markt, und wir sind mit der Leistung und der Marktresonanz zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden", erklärte ein Sprecher. Wie viele Fluggäste es gäbe, hinge auch von Faktoren wie der Jahreszeit und dem Abflugort ab. Das sei normal.
Trotz des holprigen Starts will Beond sein Angebot wohl weiter ausbauen. Ein Fünf-Jahre-Plan sieht offenbar gleich 32 Flieger und 60 Flugdestinationen vor. Schon im Sommer kommen wohl Mailand und Bangkok zu den bisherigen Zielen hinzu.
Gegenüber "AeroTelegraph" hatte Strategiechef Max Nilov erklärt: "Langfristig haben wir sieben Luxus-Freizeit-Märkte auserkoren, die mit den Malediven vergleichbar sind und uns künftig als Drehkreuze dienen werden". Schon jetzt kann man mit Beond von der saudischen Hauptstadt Riad nach Malé fliegen. Vielleicht gibt es in dem Emirat mehr Interessent:innen für das Luxus-Angebot.