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Bald ist es so weit: Die Geister erwachen. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Fantasie. Halloween ist da – und mit diesem Tag öffnen sich der irisch-keltischen Sage zufolge die Tore zur Unterwelt.
Halloween geht auf das keltische Fest Samhain zurück. Damit zelebrierten die Menschen das Ende des Sommers. Mit großen Feuern hießen die Kelten den Winter willkommen und bedankten sich beim Sonnengott Samhain für die ertragreiche Ernte des Jahres. Zeitgleich aber gedachten sie auch den Seelen der Verstorbenen. Denn die Kelten glaubten, dass in dieser Nacht die Geister der Toten auf die Erde zurückkamen, um in ihre Häuser zurückzukehren.
Demnach erschreckten Geister die Menschen und trieben ihr Unwesen mit ihnen. Um nicht als Menschen erkannt zu werden, verkleideten sich die Kelten und stellten den Toten am Vorabend zum Samhain Essen auf ihre Gräber.
Wer zu gruseligsten Zeit im Jahr einen schaurigen Urlaub plant, aber noch nicht sicher ist, wohin es gehen soll, für den haben wir ein paar gruselige Reiseziele gesammelt.
Als europäische "Halloween-Hochburg" gelten die Britischen Inseln, auf denen das Fest aufgrund traditioneller Aspekte eine besondere Stellung hat. Wer vielseitigen Grusel mit höchster Authentizität erleben will, der sollte zu dieser Zeit unbedingt nach Irland fahren. Dort fanden die Brauchtümer rund um Halloween schließlich ihren Ursprung.
Zwar wird ganz Irland Ende Oktober von gruseliger Feierwut erfasst, den Höhepunkt dieser könnt ihr allerdings in Dublin erleben. In den Pubs finden zahllose Partys statt, dazu gibt es Straßenfeste mit Musik und Paraden. Highlight ist das "Bram-Stoker-Festival" zum Halloween-Wochenende.
Wenn ihr schon in Dublin seid, solltet ihr euch Sehenswürdigkeiten wie die Half Penny Bridge, die Samuel Beckett Bridge in Form einer Harfe sowie die Guinness-Brauerei oder das Schloss Dublin Castle nicht entgehen lassen.
Was im Frühling und Sommer nach einer romantischen Idylle mit Brücken, Blumen und alten Häusern ist, bekommt unter dichten Nebelschwaden in der dunkeln Jahreszeit ein mystisches Aussehen.
Die schaurigsten Gruselgeschichten bekommt ihr in Amsterdam zu hören, wenn ihr einen der legendären "Ghost Walks" bucht. Dabei erzählt euch ein Guide gruselige Legenden, Sagen und Geistergeschichten.
Wer gern feiert, der sollte der gruseligsten Halloween-Party Amsterdams einen Besuch abstatten. Am Samstag, 28. Oktober, ist es so weit: Dann werden zum 14. Mal Bösewichte durch die Stadt geistern. Auch in der berühmten Rotlicht- und Feiermeile sollen Halloween-Partys stattfinden.
Paris – das ist für die meisten Romantik pur. Doch nur 20 Meter unter der Erde befindet sich ein echtes Labyrinth, in dem die Überreste mehrerer Millionen Pariser hausen. Denn als Pest und Cholera die Pariser Bevölkerung eliminierten, mussten die Leichen schnell beseitigt werden. Weil man neue Friedhöfe aber so schnell nicht bauen konnte, wurde ab 1785 in den alten Steinbrüchen unter Paris eine Stadt der Toten geschaffen.
Besucher können die aufgestapelten Überbleibsel der mehr als sieben Millionen Pariser:innen bei einem Rundgang durch die Katakomben begutachten. Gruseliger Funfact: Tatsächlich versuchen immer wieder Menschen, Schädel und Knochen aus den Katakomben zu stehlen. Um das zu verhindern, kontrollieren Sicherheitsbeamt:innen am Ausgang die Taschen von Besucher:innen.
Wem die Katakomben zu gruselig sind, der kann aber auch das Disneyland besuchen und Halloween mit seinen liebsten Kindheitsheld:innen verbringen.
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde Prag von zahlreichen Belagerungen und Schlachten heimgesucht, Massenexekutionen und Hexenjagden machten den Menschen das Leben zur Hölle.
Auch heute noch hängt im Herbst ein mystischer Nebelschleier über der mittelalterlichen Stadt. Am Halloweenabend könnt ihr entweder allein durch die engen Gassen streifen, oder ihr nehmt an einer der geführten Geistertouren teil, die euch zu den gruseligsten Orten Prags führen. Spätabends könnt ihr außerdem gemeinsam mit anderen Hexen, Vampiren und Monstern in den Bars und Clubs in den November tanzen.
