Winterzeit bedeutet für viele Menschen auch Ski-Zeit. Jedes Jahr fahren zahlreiche Tourist:innen aus Deutschland nach Österreich, um in den beliebten Skigebieten die Pisten herunterzufahren. Mit den Brettern und der dicken Kleidung kann viel Gepäck zusammenkommen. Klar, dass viele Reisende deshalb auf das Auto zurückgreifen.
Wäre da nicht ein Haken. Bei dem Weg über die Grenze fällt für die deutschen Tourist:innen eine Gebühr an. Die möchte nicht jede:r zahlen. Bei vielen hat sich deshalb eine alternative Route etabliert – fernab der Autobahn. Das sorgt für Ärger bei österreichischen Anwohner:innen.
Nun greift das Nachbarland hart durch. Deutsche Tourist:innen schickt es zurück auf den Weg – zumindest testweise.
Das Skigebiet im Zillertal ist sehr beliebt. Der klassische Weg in den Skiurlaub ist der über die Autobahn. Weil sie hier jedoch zahlen müssten, fahren Tourist:innen auch gerne die Straße über den österreichischen Achernsee. Eine Strecke, die sich herumgesprochen hat. Immer mehr Autos bahnen sich offenbar so ihren Weg zu den Pisten, berichtet der "Merkur".
Das führt zu vollen Straßen – und zu Ärger bei den Anwohner:innen der Dörfer am Achernsee.
Bis zu eineinhalb Stunden im Stau standen die Autofahrer:innen, von denen viele ein deutsches Kennzeichen haben sollen – um sich eine Tagesvignette von 8,60 Euro zu sparen, heißt es in dem Bericht. In den Ortschaften Achenkirch, Maurach und Wiesing sind die Menschen genervt von den Auto-Massen. Der "Merkur" bezieht sich dabei auch auf eine Facebook-Gruppe, in der sich Anwohner:innen über die Situation austauschen.
Nachdem es zu anhaltenden Protesten gekommen war, greifen die zuständige Behörde in Schwaz und das Land Tirol jetzt durch. Um dem hohen Verkehrsaufkommen durch die Tourist:innen des beliebten Skigebietes entgegenzuwirken, wird eine sogenannte "Dosierungsampel" eingeführt. Diese soll laut Bericht zwischen der deutschen Grenze und Achenkirchen aufgestellt werden.
Mit dieser besonderen Ampel sollen künftig die Staus verhindert werden. Es dürfen künftig nur noch so viele Autos die Ampel und damit auch die Strecke über den Achernsee passieren, dass keine Stauungen in Achenkirch, Maurach und Wiesing mehr entstehen.
Das neue Konzept soll zunächst eine Testphase durchlaufen – an den Samstagen in den Faschings- und Osterferien, also am 10. und 17. Februar sowie am 23. und 30. März. "Die gesammelten Daten sollen in Zukunft dazu beitragen, weitere Verbesserungen zur Verkehrsabwicklung entlang der Achenseestraße und Richtung Zillertal zu ermöglichen", erklärt Lea Knabl, Sprecherin der Tiroler Landesregierung, dem Blatt.