Schon die kleinsten Turbulenzen können einem einen ordentlichen Schreck einjagen. Nicht nur Passagieren mit ausgeprägter Flugangst kann das Geschehen in der Luft suspekt sein. Meist läuft jedoch alles gut und am Ende landet man heil am Zielort.
Anders ging es offenbar den Fluggästen einer Maschine der türkischen Airline "Corendon Airlines". Statt von Düsseldorf nach Zonguldak an die Schwarzmeer-Küste zu fliegen, musste die Besatzung des Flugzeugs den Flug abbrechen.
Eigentlich sollte die Boeing 737-800 am Montag, dem 23. Oktober, von Düsseldorf in die Türkei fliegen. Zielort war die Küstenstadt Zonguldak. So hatten sie sich die Reise in die Region am Schwarzen Meer aber sicherlich nicht vorgestellt.
Nachdem das Flugzeug gestartet war, sah zunächst wohl auch alles normal aus. Bis zu einer Flugfläche von ungefähr 240 blieb es unauffällig. Doch noch bevor die Maschine ihre eigentliche Flughöhe erreicht hatte, musste der Flug spontan abgebrochen werden.
Das ist einer Meldung auf der "The Aviation Herald"-Website zu entnehmen. Auf der Internetseite werden Störungen "während aktiver Flüge vom Betreten der Startbahn bis zum Verlassen der Landebahn" dokumentiert. Auch über den verhängnisvollen Flug von Corendon Airlines informierte die Seite.
Beim Autopiloten handelte es sich um ein essenzielles System des Fliegers. Es steuert die Flugbahn des Flugzeuges und das ganz ohne menschliche Zutun. Nach dem Start übernimmt meistens dieses System die Steuerung. Pilot:innen greifen nur im Notfall ein. So weit kam es bei dem Corendon-Flug jedoch gar nicht. Der Autopilot ließ sich nämlich offenbar gar nicht erst starten.
Ein Flug ohne das automatische Steuerungssystem ist jedoch nicht ratsam. Auch beim manuellen Fliegen unterstützt der Autopilot. Daher musste die Maschine prompt umdrehen. Statt Schwarzmeerküste hieß es für die Passagiere also erstmal wieder Düsseldorf. Dorthin kehrte das Flugzeug zurück.
Immerhin verlief die Landung am Düsseldorfer Flughafen offenbar problemlos. Auch den Landevorgang übernimmt üblicherweise ein Mensch und nicht der Autopilot. Trotzdem assistiert das System besonders bei schlechter Sicht oder durchwachsenem Wetter.
Die Probleme im System der Boeing 737-800 waren jedoch scheinbar gar nicht so einfach zu lösen. Laut "The Aviation Herald" lag die Maschine auch noch 9 Stunden nach der ungeplanten Landung am Düsseldorfer Flughafen. In die Türkei ging es für die Passagiere also erstmal nicht. Ob das Problem wieder behoben werden konnte, ist bis jetzt noch unbekannt.