Nachhaltigkeit
Essen

Fasching: Bäckerei in Bayern backt jetzt Kassenbons auf Krapfen

Wollen Sie den Beleg?
Wollen Sie den Beleg? Bild: picture alliance/Tobias Hase/dpa
Nachhaltigkeit

Diesen Kassenbon haben wir zum Fressen gern

27.01.2020, 11:5527.01.2020, 11:55

Ein Bäcker in Bayern hat auf die umstrittene Kassenbonpflicht mit einer süßen Faschingsidee reagiert: Krapfen mit einer eingebackenen Quittung aus Zucker. "Wir hätten nicht gedacht, dass die Idee so gut ankommt", sagte Nicole Helbig, Verkäuferin in der Bäckerei Ways im oberbayerischen Moosinning.

Gut 200 der Krapfen – die in anderen Regionen etwa Berliner, Kräppel oder Pfannkuchen genannt werden – gingen täglich über die Theke, sagte sie am Sonntag. Normalerweise verkauften sie ein Viertel davon.

Diesen Bon haben wir gefressen. Den daneben auch.
Diesen Bon haben wir gefressen. Den daneben auch. Bild: picture alliance/Tobias Hase/dpa

Warum die Bonpflicht so in der Kritik ist

Seit Jahresbeginn müssen Händler mit elektronischen Kassensystemen ihren Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg aushändigen. Mit der bereits Ende 2016 beschlossenen sogenannten Belegausgabepflicht will der Gesetzgeber Steuerbetrug über Mogelkassen verhindern.

Die Regelung wird von vielen als bürokratisch kritisiert; vor allem Bäcker mit Laufkundschaft, die in der Regel keine Kassenbons haben will, fürchten überflüssige Müllberge.

Den eingebackenen Bon aus sogenanntem Fondant hat der Bäcker in Moosinning mit einem Lebensmitteldrucker wie einen echten Kassenbon gestaltet. "Umweltfreundlich, nachhaltig, lecker", steht auf dem Krapfen.

Die Kunden seien alle sehr begeistert, doch die Aktion werde nach Fasching wieder beendet, sagte Helbig. Denn: "Den Papierbon müssen wir trotzdem austeilen", sagte sie. Es sei ja schließlich Vorschrift.

(pcl/dpa)

Münster: Raubfische im Aasee gefunden – Bestand erholt sich
Nach einem Massensterben von Fischen im Aasee in Münster im Jahr 2018 scheint sich die Fischpopulation erholt zu haben. Annahme dafür ist vor allem das Auftauchen einer bestimmten Fischart, die bei Expert:innen für Optimismus sorgt.
Im Aasee von Münster ereignete sich vor sieben Jahren ein Massensterben von Fischen. Grund waren damals die große Hitze und Sauerstoffmangel im Wasser, diese Umstände kosteten hunderttausenden Fischen das Leben. Dadurch ist anschließend das Ökosystem im See komplett aus dem Ruder geraten.
Zur Story