
Die Seestadt soll bezahlbaren Wohnraum liefern und zugleich als Blaupause dienen.bild: daniel hawelka
Good News
18.05.2023, 11:4918.05.2023, 11:49
In Wien läuft gerade eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Die Seestadt Aspern befindet sich etwa 15 Kilometer entfernt vom historischen Zentrum der Großstadt. Bereits 10.000 Menschen wohnen in dem neuen Stadtteil – bis zur Fertigstellung sollen es dreimal so viele sein.
Auf dem ehemaligen Flugfeld bei Wien entsteht allerdings kein gewöhnlicher Stadtteil. Denn bei der Seestadt Aspern stehen Nachhaltigkeit und Klimaschutz klar im Fokus. Das lässt sich beispielsweise am zweithöchsten Holz-Hochhaus der Welt, den Solaranlagen auf den Häuserdächern und den Wärmespeichern unter der Erde erkennen.
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Viele Menschen ziehen nach Wien – und brauchen Wohnraum
Dass ein neuer Stadtteil in Wien entsteht, ist extrem wichtig. Denn Wien ist mit knapp zwei Millionen Einwohner:innen und über 200.000 Menschen, die in den vergangenen zehn Jahren zugezogen sind, die am schnellsten wachsende Stadt im deutschsprachigen Raum. In der Seestadt sollen sowohl Wohnraum als auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

So sah die Seestadt 2019 von oben aus.bild: Christian Fürthner
Außerdem soll erprobt werden, wie sich der Energieverbrauch einer schnell wachsenden Stadt verringern lässt. Die Seestadt stellt eine Art Labor dar, in der verschiedene Maßnahmen durchgespielt werden.
Beispielsweise die intelligente Steuerung der Netze für Strom, Wärme, Trink- und Regenwasser sowie die Verlagerung vom Auto zum öffentlichen Nahverkehr.
Förderung des ÖPNV klar im Vordergrund
Wie es den Menschen vor Ort geht, wird andauernd mithilfe von Interviews und Tagebüchern erfragt. Außerdem sammeln über 250.000 Sensoren Datensätze über Energieerzeugung, -verbrauch und -versorgung der Gebäude. Die Seestadt ist damit das am besten erforschte Stadtentwicklungsgebiet der Welt.
Autos spielen in dem neuen Stadtteil keine große Rolle. Dort soll man zu Fuß gehen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder mit dem Fahrrad fahren. E-Bikes und Lastenräder kann man sich an verschiedenen Stationen ausleihen. Autos werden immer weiter aus dem Stadtinneren verdrängt. Pro Einwohner:in sind in der Seestadt nur halb so viele Pkw zugelassen, wie im Rest von Wien.
Derzeit wohnen vor allem junge Familien mit Kindern in dem neuen Wohnprojekt. Denn in der ersten Bauphase wurden vor allem Gebäude errichtet, die kleine und günstige Wohnungen beinhalten. Lofts und Reihenhäuser sollen in der zweiten Bauphase folgen.
Frankreichs Häuser haben ein Problem: Viel zu viele sind so schlecht isoliert, dass sie kaum gegen Hitze schützen. Eine Stiftung versucht jetzt, politische Änderungen zu bewirken.
Frankreich ächzt aktuell unter einer Hitzewelle von nie dagewesenem Ausmaß. "Das hatten wir noch nie", sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte der Wetterdienst für 84 der insgesamt 101 Départements des Landes für Montag eine Hitzewarnung ausgeben.