Der Amazonas-Regenwald wird auch als "grüne Lunge" bezeichnet.Bild: iStockphoto / gustavofrazao
Gute Nachricht
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat mehr finanzielle Hilfen Deutschlands zum Schutz des Regenwaldes angekündigt. Am Donnerstag hatte Habeck seine Südamerika-Reise beendet, bei der er unter anderem vor Ort im Amazonas-Regenwald in der Nähe von Manaus, Brasilien war. Hier kündigte er an, dass Deutschland über die Internationale Klimaschutz Initiative noch einmal Gelder bereitstellen will. Etwa 30 bis 50 Millionen Euro seien möglich.
Damit solle der Schutz des Regenwaldes nach vorne gebracht werden. Habeck lobte erneut den politischen Willen der neuen brasilianischen Regierung, die Abholzung des Regenwaldes zu stoppen.
Der Regenwald ist schon lange bedroht
Die "grüne Lunge", die jede Menge Kohlenstoff speichert, ist aber schon lange bedroht, mit möglichen schwerwiegenden Folgen für das Weltklima.
Die größte Bedrohung geht von illegalen Rodungen aus. Dem WWF zufolge gehen alleine im Brasilianischen Amazonasregenwald im Schnitt pro Minute ca. 2,5 Fußballfelder Regenwald verloren.
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Noch ist Kolumbien Deutschlands größter Kohleliferant
Zum geplanten Freihandelsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur sagte Habeck mit Blick auf Umweltverbände, in Deutschland gebe es die große Sorge, dass durch mehr Handel mehr Regenwald zerstört werde.
Gesprächspartner in Brasilien würden das genau andersherum sehen. Sie sagten: "Wenn man bereit ist, für Nachhaltigkeit auch einen Markt zu schaffen und dieser Markt funktioniert, dann wird eben unnachhaltige Wirtschaftsweise nicht mehr möglich sein und zurückgedrängt werden."
Habeck sowie Agrarminister Cem Özdemir waren anschließend weiter in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá gereist. Der neue Präsident Gustavo Petro, ein Linkspolitiker, hatte angekündigt, den Regenwald zu schützen und die Ausbeutung der Rohstoffvorkommen zu bremsen. Zurzeit ist Kolumbien einer der größeren Kohlelieferanten Deutschlands, seit August ist der Import russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges verboten.
Während des Treffens hatte er Kolumbien Unterstützung bei einem Ausstieg aus der Kohle zugesagt. Habeck sagte nach Gesprächen mit Regierungsvertretern, beide Länder wollten innerhalb der nächsten zehn Jahre aus der Kohle aussteigen – Kolumbien aus dem Kohleabbau, Deutschland aus der Kohleverstromung. Habeck sprach von einer großen Aufgabe.
Er sagte, die Aufgabe bestehe nun darin, eine Alternative aufzubauen. Dies sei die Produktion von grünem Wasserstoff.
(sb/dpa)
Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.