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Wetter in Deutschland: Fast 20 Grad im Februar – Negativ-Rekord geht weiter

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Am Wochenende wird es deutschlandweit so mild wie im April. Da kann man schon mal ins Grübeln kommen... Bild: iStockphoto / max-kegfire
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Wetter in Deutschland: Warm wie im April – Rekord-Februar geht weiter

17.02.2024, 08:11
Mehr «Nachhaltigkeit»

12, teilweise sogar 17 Grad wird es erneut warm: Das milde Wetter bleibt uns damit wohl auch am Wochenende und darüber hinaus erhalten. Der Februar ist somit der bislang wärmste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, also seit mehr als 140 Jahren. Das ist, wieder einmal, keine gute Nachricht für das Klima, auch wenn das Frühlingswetter in Kombination mit den wieder heller werdenden Tagen wahrscheinlich viele Menschen erfreuen wird.

Die Prognosen der Langfristwettermodelle vom vergangenen Sommer, dass der Winter 2023/24 ein Mildwinter wird, haben sich somit bestätigt. Es ist warm, sogar rekordverdächtig warm.

Februar ist viel zu warm: Solche Temperaturen sollte es erst im April geben

Der Grund dafür, dass es aktuell so mild ist, hängt laut Meteorolog:innen von "wetter.com" mit einer subtropischen Strömung zusammen, die derzeit über Deutschland hinweg zieht. Die warme Luft, die aus Südwesteuropa zu uns zieht, bringt Temperaturen mit sich, die eigentlich erst im Frühlingsmonat April herrschen sollten.

03.02.2024, Sachsen, Leipzig: Winterlinge (Eranthis) blühen in einem Vorgarten. In den nächsten Tagen erwarten die Meteorologen mildes aber trübes Wetter. (zu dpa: «Neue Woche startet mild und vielero ...
Die ersten Krokusse und Frühblüher sprießen bereits.Bild: dpa / Sebastian Willnow

Welche Temperaturen uns diese Woche und am Wochenende im Detail erwarten, erfährst du hier. Wir werfen einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen.

Das Wetter am Wochenende bleibt frühlingshaft

Das Wochenende wird zwar nicht ganz so warm wie der Freitag, der in einigen Regionen Deutschlands unglaubliche 16 Grad erreicht hat. Doch das Wetter bleibt auch am Samstag mild mit 8 bis maximal 14 Grad. Die Sonne scheint vor allem im Norden häufiger, am wärmsten wird es in Westdeutschland mit 13 bis 14 Grad. Ansonsten gibt es über ganz Deutschland ein Sonne-Wolken-Gemisch, zudem soll es überwiegend trocken bleiben.

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Am Sonntag ziehen allerdings dunkle Wolken auf, die im Nordwesten auch Regen mit sich bringen. Es wird windig, bleibt aber weiterhin mild mit Durchschnittstemperaturen zwischen 8 Grad im Norden und 12 bis 13 Grad im Süden und Südwesten.

Der Start in die neue Woche sieht eher trüb aus: Der Blick auf die Wetterkarte zeigt keinen einzigen Sonnenstrahl. Es gibt also auch am Montag deutschlandweit viele graue Wolken, wobei uns das milde Wetter erhalten bleibt. Die Temperaturen liegen, wie auch schon am Sonntag, durchschnittlich zwischen 8 und 13 Grad.

Fast 20 Grad: Temperaturen deutlich zu hoch für Wintermonat Februar

Ähnlich mild wie in der vergangenen Woche wird das Wetter laut bisherigen Prognosen auch in der kommenden Wochen bleiben: Wolkig und mild, das übliche Winterwetter scheint dieses Jahr auszufallen.

"Weit und breit ist keine durchgreifende Abkühlung in Sicht", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" in seinem Youtube-Video. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen seien ein deutliches Anzeichen für die steigende Erderhitzung – und damit eine Folge der Klimakrise.

Auch wenn es wohl in Richtung Ende Februar wieder etwas kühler werden könnte, sei keinesfalls Winterkälte zu erwarten. Doch Jung ist sich sicher: "Wir werden am Ende wohl mindestens in den Top 5 der wärmsten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnung landen." Aktuell liegt der Februar ganze 6 Grad über der Durchschnittstemperatur und damit über allen anderen Februarmonaten seit 1881.

Doch wo ist er hin, der Winter? Dominik Jung von "wetter.net" verrät in einem anderen Video: "Der Winter ist nicht weg, er ist nur woanders." Und zwar deutlich weiter im Osten, genauer gesagt in Russland. Dort sinken die Temperaturen derzeit auf eisige Minus 40 Grad.

Klimahilfen: Großbritannien soll bei Umweltausgaben betrogen haben

Das Jahr 2015 war ein historisches für den Klimaschutz: Auf der Pariser Klimakonferenz einigten sich die Vereinten Nationen verbindlich darauf, die Erderwärmung deutlich zu begrenzen. Alle Staaten sollten sich bemühen, den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius zu halten, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen.

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