Die Letzte Generation will alles daran setzen, dass die wichtigsten Klima-Kipppunkte nicht überschritten werden. Denn die Folgen, die die Klimakrise mit Überschreiten eben jener Punkte mit sich bringt, sind katastrophal. Die Aktivist:innen haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, so lange mit ihren Aktionen weiterzumachen, bis ihre Forderungen von der Bundesregierung umgesetzt werden.
Ihre Aktionen? Umstritten.
Denn sie stören. Etwa, indem sie Straßen blockieren, sich festkleben und so Hunderte Menschen in ihrem Alltag aufhalten.
So nobel die Beweggründe auch sein mögen, die Aktionen bringen diejenigen, deren Alltag sie in eine Zwangspause versetzen, auf die Palme. Klar, dass den Aktivist:innen Wut entgegenschlägt. Doch auch zu gewaltsamen Vorfällen kommt es immer wieder. So wie am Freitag in Berlin. Dort blockierte die Letzte Generation den Verkehr an elf verschiedenen Orten, wie die Polizei mitteilte.
Die Aktionen blieben nicht ohne Gegenwehr. In der Hauptstadt kam es am Freitag zu gewaltsamen Übergriffen von Autofahrern gegen Aktivist:innen der Klimagruppe. Ein dpa-Fotograf berichtete, dass sie am Freitagmorgen auf der A100 in der Nähe der Ausfahrt Kurfürstendamm an den Protestierenden zerrten, sie sogar angriffen und mit Tritten versahen. Damit wollten die Angreifenden sie daran hindern, sich festzukleben.
Die Klimabewegung veröffentlichte außerdem ein Video auf Twitter. Es zeigt, wie ein Mann die Menschen mit den typisch-orangenen Warnwesten versucht, wegzuzerren. Dazu schrieb die Gruppe:
Bereits am Donnerstag hatten Mitglieder der Letzten Generation an 14 verschiedenen Orten in Berlin für strengere politische Maßnahmen gegen die Klimakrise protestiert. Laut der Klimagruppe waren die Blockaden gezielt darauf ausgerichtet, den Verkehrsfluss aus der Stadt heraus während der Urlaubszeit zu behindern.
Die Klimabewegung hatte bereits angekündigt, mit den zahlreichen Aktionen in der Hauptstadt erst aufzuhören, wenn die Bundesregierung ihre Forderungen erfüllt. Etwa die nach einem Gesellschaftsrat, der Maßnahmen erarbeitet, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet.
Die Idee dahinter? Dazu schreibt die Letzte Generation auf ihrer Webseite:
Alle Maßnahmen müssten dann "in einer beispiellosen Geschwindigkeit und Entschlossenheit" umgesetzt werden.