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Letzte Generation in Berlin: A100-Blockaden – Video zeigt aggressive Autofahrer

Den Aktivist:innen der Letzten Generation schlägt regelmäßig Hass entgegen.
Den Aktivist:innen der Letzten Generation schlägt regelmäßig Hass entgegen.Bild: Twitter/Letzte Generation
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Letzte Generation in Berlin: A100-Blockaden – Video zeigt aggressive Autofahrer

19.05.2023, 12:0919.05.2023, 12:48
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Die Letzte Generation will alles daran setzen, dass die wichtigsten Klima-Kipppunkte nicht überschritten werden. Denn die Folgen, die die Klimakrise mit Überschreiten eben jener Punkte mit sich bringt, sind katastrophal. Die Aktivist:innen haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, so lange mit ihren Aktionen weiterzumachen, bis ihre Forderungen von der Bundesregierung umgesetzt werden.

Ihre Aktionen? Umstritten.

Denn sie stören. Etwa, indem sie Straßen blockieren, sich festkleben und so Hunderte Menschen in ihrem Alltag aufhalten.

Police officer work to remove glue from the hands of activists of the "Letzte Generation" (Last Generation), who glued themselves to the A100 highway to protest for climate councils, a speed ...
Beinahe täglich blockiert die Letzte Generation Straßen in Berlin.Bild: REUTERS / FABRIZIO BENSCH

So nobel die Beweggründe auch sein mögen, die Aktionen bringen diejenigen, deren Alltag sie in eine Zwangspause versetzen, auf die Palme. Klar, dass den Aktivist:innen Wut entgegenschlägt. Doch auch zu gewaltsamen Vorfällen kommt es immer wieder. So wie am Freitag in Berlin. Dort blockierte die Letzte Generation den Verkehr an elf verschiedenen Orten, wie die Polizei mitteilte.

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Aktivisten der Letzten Generation kassieren Tritte und werden weggezerrt

Die Aktionen blieben nicht ohne Gegenwehr. In der Hauptstadt kam es am Freitag zu gewaltsamen Übergriffen von Autofahrern gegen Aktivist:innen der Klimagruppe. Ein dpa-Fotograf berichtete, dass sie am Freitagmorgen auf der A100 in der Nähe der Ausfahrt Kurfürstendamm an den Protestierenden zerrten, sie sogar angriffen und mit Tritten versahen. Damit wollten die Angreifenden sie daran hindern, sich festzukleben.

Die Klimabewegung veröffentlichte außerdem ein Video auf Twitter. Es zeigt, wie ein Mann die Menschen mit den typisch-orangenen Warnwesten versucht, wegzuzerren. Dazu schrieb die Gruppe:

"Es bereitet uns wahrlich keine Freude, von Autofahrern angebrüllt und weggezerrt zu werden. Aber die fahrlässige Haltung der Regierung angesichts drohender Ernteausfälle, Kriege und sozialer Verwerfungen zwingt uns dazu, auf die Straße zu gehen."

Bereits am Donnerstag hatten Mitglieder der Letzten Generation an 14 verschiedenen Orten in Berlin für strengere politische Maßnahmen gegen die Klimakrise protestiert. Laut der Klimagruppe waren die Blockaden gezielt darauf ausgerichtet, den Verkehrsfluss aus der Stadt heraus während der Urlaubszeit zu behindern.

Letzte Generation hört auf mit Aktionen – unter diesen Bedingungen

Die Klimabewegung hatte bereits angekündigt, mit den zahlreichen Aktionen in der Hauptstadt erst aufzuhören, wenn die Bundesregierung ihre Forderungen erfüllt. Etwa die nach einem Gesellschaftsrat, der Maßnahmen erarbeitet, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet.

Die Idee dahinter? Dazu schreibt die Letzte Generation auf ihrer Webseite:

"In einem Gesellschaftsrat kommen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Deutschlands zusammen und erarbeiten mithilfe von Expert:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Maßnahmen, wie es weitergehen kann. Die Teilnehmenden werden per Los gefunden, zusammen bilden sie ein Deutschland im Kleinen ab."

Alle Maßnahmen müssten dann "in einer beispiellosen Geschwindigkeit und Entschlossenheit" umgesetzt werden.

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