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Hochwasser in Deutschland: Aufnahmen zeigen dramatisches Ausmaß

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Die Straße Terrassenufer in Dresden wurde von der Elbe geflutet.Bild: imago images / Future Image
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Hochwasser in Deutschland: Aufnahmen zeigen dramatisches Ausmaß

26.12.2023, 12:36
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Für einige Menschen in Deutschland sind die Feiertage bisher gewissermaßen ins Wasser gefallen. Nachdem Sturmtief Zoltan zunächst die vorweihnachtliche Anreise mit Auto und Bahn erschwert und verzögert hat, hörte es auch an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag vielerorts einfach nicht auf zu regnen.

Mancherorts mussten Deiche stabilisiert werden, das Dorf Windehausen im thüringischen Landkreis Nordhausen sogar evakuiert werden. Auch im Rest von Deutschland gab es Hochwasser, übertretende Fluss- und Seeufer und Überschwemmungen.

Wie dramatisch die Situation mancherorts waren, kann man auf Social Media sehen. Viele User:innen haben dort Fotos und Videos ihrer heimischen Wasserlandschaften gepostet.

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Hochwasser: Menschen zeigen auf Twitter Videos von den Fluten

Unter anderem auf X (ehemals Twitter) und Tiktok haben zahlreiche Menschen unter Hashtags wie #hochwasser oder #flut Videos von lokalen Überschwemmungen geteilt. Viele davon kommen aus Niedersachsen, ein User teilt etwa Aufnahmen einer überfluteten und nur schwer befahrbar aussehenden Straße nahe Hannover.

Doch auch im Osten des Landes regnet es unablässig. In Dresden steigt am Dienstagmorgen der Pegel der Elbe gefährlich hoch. Das Terrassenufer wurde wegen Überflutung gesperrt, ein Weihnachts-Zirkus sowie ein Gottesdienst mussten aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.

Fotos aus der Stadt zeigen, wie weit und hoch sich das Wasser ausgebreitet hat und Straßen bedeckt.

Andere Videos zeigen volle Talsperren, etwa im Harz. Dort haben Einsatzkräfte die Lage genau im Blick, wie Sprecher:innen der Feuerwehr vielerorts bestätigen.

Was es bedeutet, wenn Talsperren volllaufen, erklärt die lokale Ehrenamtsinitiative Team-Ambergau auf X. Von ihrem Account wird ein Video hochgeladen, dass den Fluss Innerste in Wildemann zeigt, auf den wohl Wasser der vollgelaufenen Okertalsperre umgeleitet wurde. In der Folge weist der Fluss einen hohen Pegel sowie ein reißendes Tempo auf:

Harz: Feuerwehr fassungslos über egoistische Anwohner

Wie dramatisch die Lage mancherorts ist und wie angespannt die betroffenen Anwohner:innen sind, zeigt ein Beispiel aus der Stadt Goslar am Harz. Dort beschwert sich der örtliche Feuerwehrverband darüber, dass Menschen die Einsatzkräfte angehen und Sandsäcke klauen. Auf Facebook zeigt sich der Verband fassungslos und beginnt einen Post mit der Frage: "Leute geht es noch?"

Am Ende des Textes appelliert die Feuerwehr an die Solidarität der Menschen: "Wir geben alles für Euch. Denkt Ihr auch mal nicht nur an Euch, sondern auch an die Nachbarn." Auch unter dem Post stimmen Leute dem Verband zu. Sie zeigen sich bestürzt über den Egoismus und fehlenden Respekt gegenüber Einsatzkräften und bedanken sich bei der Feuerwehr für ihren wichtigen Einsatz.

Lage für Wassersport nutzen? Kontroverse Aktion sorgt für Aufruhr

Währenddessen nutzen einige Menschen die dramatische Wettersituation aber ganz anders. Eine Person ging auf dem Hochwasser im niedersächsischen Hameln beispielsweise Kitesurfen. Auf Tiktok teilte ein User ungläubig Aufnahmen der kuriosen Aktion und schrieb: "POV: Es ist gottlos alles am absaufen, aber der Typ hat einfach seinen Spaß."

Auch andere Kommentator:innen feierten die Aktion. Die meisten schrieben, der Wassersportler mache das Beste aus der Situation. Viele wünschten ihm auch viel Spaß. Doch das Hochwassersurfen kommt nicht bei allen gut an. Ein User merkt kritisch an: "Vor allem, wenn dann Rettungskräfte ihr Leben für solche Spinner riskieren, weil man sich ja vielleicht überschätzt hat!"

Auch wenn vielen bei dem katastrophalen Wetter nichts anderes übrigbleibt: Die Kritik am riskanten Surfer ist nachvollziehbar. Denn wie man an anderen Stellen sieht, haben die Rettungskräfte mit den Folgen des Hochwassers bereits alle Hände voll zu tun.

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