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Letzte Generation: Flughafen-Blockaden aufgehoben – doch Chaos geht weiter

13.07.2023, Nordrhein-Westfalen, D�sseldorf: Polizisten stehen auf dem Flugfeld und versuchen Aktivisten der Gruppe Letzte Generation vom Asphalt zu l�sen, nachdem sie sich festgeklebt haben. Foto: Da ...
Aktivist:innen der Letzten Generation haben den Flughafen in Düsseldorf lahmgelegt.Bild: dpa / David Young
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Letzte Generation: Blockaden an Flughäfen aufgehoben – doch Chaos geht weiter

13.07.2023, 11:06
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Es ist Ferienzeit und damit eigentlich Hochbetrieb an deutschen Flughäfen. Stattdessen ging in Hamburg und Düsseldorf am Donnerstagmorgen gar nichts mehr. Der Grund: Klimaaktivisten der Letzten Generation hatten sich gegen 6 Uhr morgens am Rollfeld festgeklebt. Über zwei Stunden arbeiteten Einsatzkräfte an der Auflösung der Blockaden. Inzwischen ist an beiden Airports der Flugbetrieb, der zeitweise komplett eingestellt worden war, wieder aufgenommen worden.

Um 10 Uhr meldete der Hamburger Flughafen per Twitter, dass dort wieder Flieger starten und landen können. Die Folgen der Blockade auf dem Rollfeld sind aber gravierend: Den ganzen Tag über könne es zu weiteren Flugstreichungen und Verzögerungen kommen, schreibt der Airport.

Auch in Düsseldorf läuft der Betrieb wieder. Bereits gegen 7.30 Uhr wurde dort eine Rollbahn wieder freigegeben und der Flugverkehr eingeschränkt wieder aufgenommen, twitterte der Airport.

Vor allem für die Passagiere, die von Hamburg in den Urlaub starten wollen, ist die Situation besonders bitter, denn am Donnerstag starteten dort offiziell die Sommerferien. Am Flughafen ist gerade an diesem Tag besonders viel los. Viele Menschen müssen sich hier wohl erstmal gedulden, bis es tatsächlich in die Ferien gehen kann.

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Flughafen-Proteste in Hamburg und Düsseldorf

Am Morgen postete die Letzte Generation auf ihren Kanälen ein Video der Aktivist:innen, die gerade den Flughafen in Hamburg blockieren: "Wir protestieren gegen die Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise", heißt es in dem Video.

Die Aktivist:innen in Hamburg hatten zuvor einen Zaun durchtrennt und sind mit Fahrrädern auf die Start- und Landebahnen gefahren, um sich dort festzukleben. Fotos von der Aktion teilten sie ebenfalls bei Twitter. In Düsseldorf sollen sich laut "Rheinische Post" sechs oder sieben Personen Zugang zum Rollfeld verschafft haben, in Hamburg waren es Medienberichten zufolge drei.

Blockaden in Hamburg und Düsseldorf: heftige Verspätungen

Wer zwischenzeitlich einen Blick auf die Abflugtafeln geworfen hat, sah die teils heftigen Verspätungen. "Flightradars24" gibt die durchschnittliche Verspätung für Landungen im Hamburg während der Blockade mit 45 Minuten an. Starts verzögerten sich sogar um 92 Minuten. In Düsseldorf starteten die Maschinen im Schnitt 68 Minuten später.

Verkehrsminister Volker Wissing kritisierte die Protestaktionen scharf. "Wer anderen den verdienten und lange ersehnten Jahresurlaub vermiest, trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft bei. Der Rechtsstaat muss hier hart durchgreifen", sagte er dem Nachrichtenportal "t-online".

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