Betrachtet man die Erde vom Weltall aus, hebt sie sich als kleine blaue Kugel von allen anderen Planeten in unserem Sonnensystem ab. Was wir, fernab von der Küste, vielleicht immer wieder mal vergessen: Alles begann im Wasser. Genau dieses Kriterium machte es vor Millionen von Jahren überhaupt erst möglich, dass hier Leben entstand.
Es gibt sieben Weltmeere: den Nordatlantik, den Südatlantik, den Nordpazifik, den Südpazifik, den Indischen Ozean, das Polarmeer um den Nordpol und das Polarmeer um den Südpol. Zusammen mit 80 weiteren Nebenmeeren – wie zum Beispiel das Mittelmeer, die Ostsee oder Nordsee – bedecken sie insgesamt 71 Prozent der Erdoberfläche.
Hier erstreckt sich in endlosen Weiten und Tiefen eine unglaubliche, kaum erforschte Tier- und Pflanzenwelt: Denn auch wenn wir Menschen bereits nach Leben auf dem Mars gesucht haben und Expeditionen im Weltall unternehmen, kennen wir unsere eigene Tiefsee bisher nur bruchstückhaft.
Dabei haben die Meere eine enorme Bedeutung für den Menschen. Sie stehen in Wechselbeziehung zu unseren Flüssen und bilden damit die globale Quelle für unsere Wasser- und Nahrungsversorgung. Mit der akuten Klimakrise kommt ihnen zusätzlich eine ganz tragende Schlüsselrolle zu:
Unsere Ozeane speichern schon heute über 50-mal mehr Kohlenstoff als die Atmosphäre und konnten schon ein Viertel der durch menschliche Aktivitäten verursachten CO₂-Emissionen aufnehmen. Und so die Auswirkungen des Klimawandels abmildern. Gleichzeitig produzieren sie insgesamt 70 Prozent des für uns überlebenswichtigen Sauerstoffs.
Trotzdem setzen wir den Ökosystemen in allen Meeren weltweit ungebremst durch unser Verhalten stark zu:
All das sind Probleme, die es jetzt zu lösen gilt. Denn wenn das Leben in den Ozeanen ausstirbt, werden uns auch an Land die Folgen direkt und unmittelbar treffen. Etwa Hungersnöte, Wassermangel, der steigende Wasserspiegel, ein Absacken der Küsten, Hitzewellen, starke Wirbelstürme und massive Veränderungen des Wetters.
Trotz allem gibt es (noch) Hoffnung: Denn letztendlich können wir mit unserem Handeln auch globalen Auswirkungen gegensteuern.
Dazu gehört zuallererst, dass jede:r versteht, was in unseren Ozeanen gerade vor sich geht. Um euer Ozean-Wissen wieder aufzufrischen, hat watson deshalb eine ganze Artikel-Reihe nur zu Meeresthemen zusammengestellt. In unserem Quiz "Wie gut kennst du unsere Ozeane?" kannst du dein Wissen auf die Probe stellen.
Viel Glück! Oder, wie Taucher:innen sich vor einem Tauchgang wünschen, "Immer gut Luft!"