Teile Spaniens leiden schon jetzt im Mai unter einer verfrühten Hitzewelle. Am Freitagnachmittag zeigte das Thermometer in der Stadt Andújar in Andalusien 41 Grad an. Die ebenfalls im Süden liegenden Großstädte Sevilla und Córdoba meldeten 39 Grad. Das sind Rekordtemperaturen für einen so frühen Zeitpunkt im Jahr. Im Inneren der Ferieninsel Mallorca wurden 35 Grad erreicht.
Auch nach Sonnenuntergang gibt es kaum Abkühlung. Denn in weiten Teilen Süd- und Zentralspaniens fallen die Temperaturen derzeit auch nachts nicht unter 20 Grad, am heißesten waren die Nächte in Jaén mit 26 Grad Tiefsttemperatur. Die heißen Luftmassen sollten am Samstag weiter Richtung Norden ziehen. Dann kommt auch die Millionenmetropole Madrid bei bis zu 36 Grad richtig ins Schwitzen.
"Der Sommer frisst den Frühling", titelte die Zeitung "El País" angesichts von Jahr zu Jahr früher einsetzender Hitzewellen. Die einzig plausible Erklärung für dieses Phänomen sei der Klimawandel, zitierte die Zeitung den Sprecher des spanischen meteorologischen Instituts Aemet, Rubén del Campo. Laut Euronews sagte der spanische Meteorologe zudem: "Es stimmt, dass sich das Nordafrikanische Klima in Richtung Süden Europas verschiebt. Die Folgen sind natürlich höhere Temperaturen und bis Mitte des Jahrhunderts längere und intensivere Dürreperioden."
Erst kommende Woche können die Menschen im Süden mit etwas Linderung rechnen. Dann sollen die Höchsttemperaturen "nur noch" um die 30 Grad betragen.
(sb/dpa)