
Kriebelmücke in Deutschland: So sieht das gefährliche Tierchen aus. Bild: imago images / blickwinkel
Gesundheit & Psyche
Immer mehr Menschen klagen über ungewöhnlich heftige Reaktionen nach Insektenbissen – mit Schwellungen, Schmerzen und teils ernsten Folgen. Dahinter steckt eine aggressive Mückenart.
07.07.2025, 18:4907.07.2025, 18:49
Sie ist kaum größer als ein Reiskorn, wirkt harmlos – doch ihr Biss kann gefährlich werden: Die Kriebelmücke breitet sich in Deutschland immer weiter aus.
Eigentlich bevorzugt die Kriebelmücke andere Opfer: Rehe, Pferde, Kühe. Doch da der Bestand an Wild- und Weidetieren in vielen Regionen Deutschlands rückläufig ist, suchen sich die Insekten neue Wirte – und treffen dabei immer häufiger auf Menschen.
Besonders in den Sommermonaten häufen sich die Fälle von schmerzhaften Reaktionen, starken Schwellungen und sogar Blutvergiftungen. Fachleute schlagen Alarm – und raten zur Vorsicht.
Kriebelmücke breitet sich aus – Biss kann lebensbedrohlich sein
Anders als die bekannte Stechmücke, die sich mit einem nervigen Surren ankündigt, greift die Kriebelmücke lautlos an.
Ihr Ziel: freie Hautstellen, am liebsten an Füßen und Unterschenkeln. Sie ist zwischen zwei und sechs Millimeter klein und erinnert optisch eher an eine kleine Stubenfliege als an eine Mücke.
Nachdem sie sich ihr schmackhaftes Ziel weise gewählt hat, erfolgt der Angriff. Nicht jedoch mit einem Stich, sondern mit einem Biss: Die weiblichen Tiere ritzen mit säbelartigen Mundwerkzeugen die Haut auf, um Blut zu saugen.
Dabei geben sie ein Speicheldrüsensekret ab, das gleich doppelt problematisch ist: Es betäubt den Schmerz – der Biss bleibt oft unbemerkt – und verhindert die Blutgerinnung. "Diese Stoffe sind toxisch. Also wirklich giftig und hochallergisch", erklärt der Mediziner Dr. Sprecht gegenüber dem Sender RTL. Die Folge: Der menschliche Körper reagiert wie auf einen allergischen Reiz und schüttet Histamine aus – es kommt zu starkem Juckreiz, Rötung und Schwellung.
Was viele zunächst für einen harmlosen Insektenstich halten, kann in einigen Fällen deutlich ausarten. Dermatologin Dr. Nina Bunert warnt: "Erst wenn der Stich nach drei bis vier Tagen nicht abheilt und es wirklich zu einer langandauernden Rötung und Schwellung kommt, sollte der Patient den Arzt aufsuchen." Denn wenn sich die Wunde entzündet, kann es kritisch, ja sogar lebensgefährlich werden.
Gleichzeitig liefert Bunert Stoff zur Beruhigung: "Im Regelfall" sei es "völlig ausreichend", sich mit "kühlenden Maßnahmen und Schonung" zu behandeln. "Es reichen auch kühlende Cremes aus", erklärt sie.
Das hilft gegen die gefährliche Kriebelmücke im Sommer
Wer sich im Sommer draußen aufhält – sei es beim Picknick, Spaziergang, auf der Wiese oder am See – sollte ein paar einfache Schutzmaßnahmen beachten, um sich vor Kriebelmücken zu schützen.
Besonders wirksam ist leichte, weite und helle Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt und Insekten kaum Angriffsfläche bietet. Bleiben dennoch Stellen unbedeckt, hilft ein gutes Insektenspray als zusätzlicher Schutz.
In den Abendstunden oder bei feuchtwarmem Wetter ist gesteigerte Vorsicht geboten, denn dann sind die Mücken am aktivsten – Aufenthalte in hohen Gräsern oder an Gewässern sollten möglichst vermieden werden.
Sollte es doch zu einem Biss kommen, gilt: Nicht kratzen, denn das erhöht die Gefahr einer Infektion. Stattdessen helfen Kühlung und gegebenenfalls eine Desinfektion der betroffenen Stelle.
Tritt keine Besserung ein oder kommt es zu starker Schwellung, Rötung oder Fieber, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
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