Nachhaltigkeit
Mobilität & Verkehr

Bahn-Streik: Hohe Benzin-Preise drohen – Expertin gibt Tipps

PRODUKTION - 15.01.2024, Hamburg: Kraftstoffpreise werden an einer Tankstelle angezeigt. Das Statistische Bundesamt gibt die Inflationsrate f
Mittwochmorgen beginnt ein Bahnstreik – das könnte sich auf den Benzin-Preis auswirken.Bild: dpa / Marcus Brandt
Mobilität & Verkehr

Wegen Bahn-Streik: Hohe Benzin-Preise drohen – Expertin liefert Tipps

23.01.2024, 11:25
Mehr «Nachhaltigkeit»

Die steigenden Benzin-Preise sind seit Wochen im Gespräch: Grund dafür war zunächst der zum 1. Januar 2024 gestiegene CO₂-Preis für Sprit, Heizöl und Gas. Dieser ist nämlich nicht, wie zuvor geplant, von 30 auf 40 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid erhöht worden, sondern gleich auf 45 Euro.

Das merken Autofahrer:innen auch an der Zapfsäule der Tankstelle: Denn im Vergleich zu 2023 steigt der CO₂-Preis für den Liter Benzin um rund 4,3 Cent, für den Liter Diesel um rund 4,7 Cent. Die Folge: Autofahrende müssen rund 1,4 beziehungsweise 1,6 Cent je Liter mehr bezahlen.

Bahnstreik könnte für teureren Sprit sorgen

Als wäre das nicht schon genug, könnten die Preise für Sprit nun sogar noch weiter steigen. Der Grund: Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergesellschaft GDL zu einem neuen und diesmal sogar sechstägigen Streik aufgerufen.

Der Arbeitskampf soll in der Nacht zum Mittwoch, 24. Januar, beginnen und bis Montagabend, 29. Januar, andauern, erklärte die GDL. Dadurch komme es in diesem Zeitraum erneut zu massiven Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Bahn. Der Notfahrplan sichert laut der Deutschen Bahn ein nur sehr begrenztes Zugangebot. Für Pendler:innen stehen damit erneut schwierige Tage mit Tausenden absehbaren Zugausfällen bevor.

Die Folge: Zahlreiche Pendler:innen steigen aufs Auto um. "Es ist davon auszugehen, dass die Preise [für Kraftstoffe] bei erhöhter Nachfrage, unabhängig davon, ob dies durch den Ferienbeginn oder einen Bahnstreik bedingt ist, steigen werden", erklärte Jeannine Ulm, Sprecherin das Auto Clubs Europa (ACE) auf Anfrage von watson.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Mit diesen Tipps kannst du Sprit sparen

Eine konkrete Prognose könne der ACE allerdings nicht liefern. Dennoch empfiehlt Ulm:

"Preise beobachten und vergleichen, beispielsweise über eine App. Unsere Erfahrung zeigt, dass es vor allem abends zwischen 18 und 22 Uhr am günstigsten an den Zapfsäulen ist."

Am teuersten sei es in der Regel morgens im Berufsverkehr. Wer kann, solle zudem vermeiden, an Autobahn-Tankstellen zu tanken. Dort sind die Preise nämlich im Normalfall besonders hoch. Da Kraftstoffe preislich ansonsten genormt sind, könne bedenkenlos bei Discount-Tankstellen getankt werden.

ARCHIV - 23.12.2022, Baden-Württemberg, Gruibingen: Autos stehen auf der Autobahn 8 in Fahrtrichtung München im Stau. (zu dpa: «Von der Skipiste in den Stau: ADAC warnt vor Verkehr am Wochenende») Fot ...
Vorausschauendes und umsichtiges Fahren hilft dabei, Sprit und bares Geld zu sparen.Bild: dpa / Marijan Murat

Aber auch abseits der Tankstellen könne man an Kraftstoff sparen, wie der ACE erläutert – nämlich durch "umsichtiges Fahren", was sich allerdings eher langfristig positiv auf den Geldbeutel auswirkt. Wer seinen Durchschnittsverbrauch an Kraftstoff durch umsichtigeres Fahren um nur einen Liter pro 100 Kilometer senke, komme bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern auf eine jährliche Ersparnis von 150 Litern.

Auch zügiges Beschleunigen und frühzeitiges Hochschalten kann dazu beitragen, Sprit einzusparen. Wer über einen Tempomaten verfügt, der könne auch diesen einschalten, da er beim gleichmäßigen Fahren dazu beiträgt, den Spritverbrauch zu senken.

Wasser sparen bei der Klospülung: So hilft eine kleine Taste dabei

Nicht nur in Südeuropa, auch in Deutschland sind in den trockenen Sommermonaten mittlerweile einige Gegenden von Wasserknappheit betroffen. Vor allem im Norden und Osten des Landes fällt seit einigen Jahren zu wenig Niederschlag, was zu schlechten Ernten und Wassermangel führt.

Zur Story