Nicht nur in Südeuropa, auch in Deutschland sind in den trockenen Sommermonaten mittlerweile einige Gegenden von Wasserknappheit betroffen. Vor allem im Norden und Osten des Landes fällt seit einigen Jahren zu wenig Niederschlag, was zu schlechten Ernten und Wassermangel führt.
Entsprechend sind auch die Deutschen vermehrt dazu aufgerufen, ihren Verbrauch zu zügeln und bedacht mit Wasser umgehen. Das sichert nicht nur unser Trinkwasser, sondern spart gleichzeitig Kosten und kommt der Umwelt zugute.
Wenn du ans Wassersparen denkst, schießen dir wahrscheinlich die typischen Methoden in den Kopf: Duschen statt Baden, vermehrt kaltes Wasser nutzen oder den Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen.
Gerne wird bei dieser Aufzählung jedoch ein großer Wasserkonsument vergessen: die Toilettenspülung. Auch hier gibt es aber jede Menge clevere Tipps und Tricks, damit der Wasserverbrauch gedämpft werden kann.
Das Bundesumweltministerium gibt an, dass ältere Toiletten pro Spülgang im Schnitt neun bis 14 Liter Wasser schlucken. Moderne Toilettenmodelle verbrauchen hingegen mit sechs bis neun Liter deutlich weniger, Grund ist eine eingebaute Mengenautomatik.
Die folgenden Tipps zeigen dir, wie du deine Toilettengänge mit ein paar kurzen Handgriffen noch umweltfreundlicher gestalten und nicht nur Wasser, sondern auch Geld sparen kannst.
Die Toilette hat in seiner Ursprungsform einen ganz bestimmten Zweck: die menschlichen Abfälle entsorgen. Viele Menschen nutzen sie aber mittlerweile auch für andere Dinge.
In vielen Haushalten landet auch anderer Müll wie Hygieneartikel, Lebensmittelreste oder sogar Zigarettenstummel im Klo. Das geht aber auch enorm zulasten der Spülung und entsprechend auch dem Wasserverbrauch.
Moderne Toiletten bestehen normalerweise aus einer großen und einer kleinen Taste. Drücke die kleine Spültaste für flüssige Abfälle, denn sie verbraucht weniger Wasser. Für feste Abfälle kannst du die große Spültaste benutzen, dabei wird eine größere Menge an Wasser hinuntergespült.
Wenn die Toilettenschüssel bereits sauber ist, das Wasser aber trotzdem noch läuft, kannst du wiederum einen Spülstopp durchführen. Dazu drückst du einfach die Spültaste in die Gegenrichtung und der Vorgang wird abgebrochen.
Aus Alt mach Neu: Falls du noch einen alten Spülkasten besitzt, solltest du diesen gegen ein neues Modell austauschen. Wie die Berechnungen des Bundesumweltamtes zeigen, spart die eingebaute Automatik eine Menge Wasser.
Grundsätzlich sind moderne WC-Becken für einen wassersparenden Gebrauch geeignet. Das bestätigt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Mit der am WC-Becken ablesbaren Prüfnummer des Instituts für Bautechnik Sicherheit kannst du das checken. Wenn diese mit den Ziffern 6 oder 61 endet, hast du grünes Licht, um dein WC-Becken mit sparsameren Spülvorrichtungen auszustatten.
Auf lange Sicht sind diese auch für den eigenen Geldbeutel eine sinnvolle Investition, da sie auch deine Wasserrechnung senken können.
Ein Regenwassertank am Haus kann beim Toilettengang kostbares Trinkwasser sparen. Durch die Regenrinnen gelangt das Wasser in einen separaten Tank und wird dann für die Spülung verwendet.
Du kannst auch die Bewässerung im Garten an den Behälter anschließen.
Mit einem weiteren Trick kannst du laut dem Bäder-Magazin "VIELBAD" die Wassermenge bei jedem Spülgang verringern.
Nimm eine aufgefüllte Plastikflasche oder einen handgroßen Stein und lege diesen Gegenstand in den Spülkasten. Dadurch wird der dortige Wasserstand erhöht und der Toilettenkasten geringer befüllt. Drückst du anschließend auf die Spülung, verbrauchst du weniger Wasser.
Das Füllventil, auch Schwimmer genannt, ist dafür zuständig, dass nicht zu viel Wasser in den Spülkasten gelangt. Wenn du dieses also noch ein paar Zentimeter nach unten drehst, kannst du den Wasserverbrauch pro Spülgang ebenfalls stark reduzieren.
Für effiziente Sparmethoden muss entsprechend gar nicht der gesamte Alltag umgekrempelt werden. Wenn du also noch nicht ganz auf die ausgiebige, warme Dusche am Morgen verzichten kannst, bietet die Toilettenspülung eine gute Alternative zum Wassersparen. Mit durchschnittlich acht Spülgängen pro Tag kann schon ein Zwei-Personen-Haushalt deutliche Einsparungen erzielen.