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Supermarkt: Coca-Cola fliegt bei Edeka aus dem Regal – Pepsi profitiert

PRODUKTION - 04.08.2023, Baden-Württemberg, Mannheim: Am Produktionsstandort Mannheim von Coca-Cola Europacific Partners - CCEP Deutschland GmbH werden abgefüllte 0,33 Liter Mehrweg Glas Coca-Cola Fla ...
Coca-Cola befindet sich im Handelsstreit. Bild: dpa / Uli Deck
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Supermarkt: Coca-Cola fliegt nach Handelsstreit bei Edeka aus dem Regal

Coca-Cola gerät zwischen die Fronten eines europäischen Konditionenstreits. Weil der Konzern sich höheren Vergütungen verweigert, reagieren Händler wie Edeka mit Teilauslistungen. Und bereiten sich auf neue Allianzen im Kühlregal vor.
11.07.2025, 11:0011.07.2025, 11:00
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In der Sprache des Einzelhandels gibt es Wörter, die wie beiläufig klingen, aber gravierende Folgen haben können. "Teilauslistung" ist so eines. Es klingt nach Sortierlogik im Lager, nach nüchternem Einkaufsmanagement. Tatsächlich bedeutet es: Ein Produkt wird unsichtbar und verliert damit das, was für eine Marke wie Coca-Cola am bedrohlichsten ist: Allgegenwart.

In einer Branche, die sich in letzter Zeit an scharfe Auseinandersetzungen zwischen Handelsriesen und Markenherstellern gewöhnt hat, sind die Fronten auch im Sommer 2025 wieder klar gezogen.

Coca-Cola hat Streit mit Händlerallianz Epic Partners

Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, sind die Verhandlungen zwischen der europäischen Händlerallianz Epic Partners und Coca-Cola Europacific Partners (CCEP), dem europäischen Abfüllunternehmen des Getränkekonzerns, gescheitert. Streitpunkt: Geld für europaweit abgestimmte Werbeaktionen wie Sonderflächen im Laden oder Rabattangebote.

An der Seite von Epic verhandeln unter anderem die Ketten Edeka, Picnic, Jumbo, Migros sowie das französische Bündnis Aura (Intermarché, Auchan, Casino).

Um Druck auf CCEP auszuüben, bestellen die angeschlossenen Händler derzeit bewusst weniger Ware. Das betreffe aktuell Randbereiche, heißt es laut "Lebensmittel Zeitung" aus dem Edeka-Umfeld.

CCEP bestätigt die Vorgänge. "Wir sind irritiert und enttäuscht darüber, dass Edeka beschlossen hat, einige unserer Getränke in Deutschland aus dem Sortiment zu nehmen, um uns in internationalen Verhandlungen mit Epic unter Druck zu setzen", sagte Florian von Salzen, Geschäftsführer Commercial bei CCEP Deutschland.

Pepsi profitiert von Coca-Cola-Streit mit Edeka

Die Eskalation fällt zusammen mit einer Ankündigung von Preiserhöhungen. Ab September sollen Coca-Cola-Produkte im deutschen Markt teurer werden – im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dies sei, so von Salzen, eine Reaktion auf die aktuelle Inflation.

Auch national ist das Verhältnis angespannt. Nach wie vor sind Edeka-Händler angehalten, dem Coke-Außendienst den Zugang zu den Märkten zu verwehren. Hintergrund ist ein Streit um Payback-Konditionen, gegen die sich CCEP sträubt. Bisher hatte dieser Konflikt keine Auswirkungen auf die Warenversorgung – das ändert sich nun durch die Entwicklungen auf Epic-Ebene.

Für Edeka wiederum könnte der Zeitpunkt kaum günstiger sein. Erst vor zwei Monaten wurde der seit mehr als zwei Jahren andauernde Konflikt mit PepsiCo beigelegt: Damit kann der Händler seinen Kunden nun wieder Alternativen zu Coca-Cola anbieten.

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