Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
In den vergangenen Jahren sind die Preise für viele Produkte des täglichen Bedarfs spürbar gestiegen. Seit 2019 mussten Verbraucher:innen immer wieder tiefer in die Tasche greifen, ob im Supermarktregal oder an der Zapfsäule. Zwar liegt die Inflation in Deutschland aktuell nur bei zwei Prozent, doch Verbraucherpreise bleiben an vielen Stellen hoch.
Besonders in den Jahren nach der Corona-Pandemie und angesichts anhaltender geopolitischer Krisen hat sich diese Entwicklung weiter verschärft, während Löhne und Gehälter nicht im gleichen Tempo mitgewachsen sind.
Auch ein Grundnahrungsmittel wie Milch bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Was früher selbstverständlich günstig war, ist längst Teil einer Preisdebatte geworden. Dabei spielt nicht nur die allgemeine Inflation eine Rolle, sondern auch der wachsende Anspruch an Qualität, Tierwohl und nachhaltige Landwirtschaft.
Gerade Bio-Produkte stehen dabei im Fokus, denn sie gelten für viele Menschen als bewusste Alternative zur konventionellen Herstellung. Doch wer Bio kauft, muss oft deutlich mehr bezahlen. Tendenz: steigend.
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
So hat die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) errechnet, dass die Preise für Bio-Milch zuletzt deutlich gestiegen sind. Während die Kosten für konventionelle Frischmilch demnach im Juli weitgehend stabil geblieben waren, sei beim Bio-Produkt ein Anstieg von rund zehn Prozent zu verzeichnen.
Wie das Portal "Lebensmittelpraxis" berichtet, liegt der aktuelle Preis für frische Bio-Vollmilch bei 1,35 Euro, für fettarme Bio-Milch zahlen Verbraucher:innen 1,25 Euro.
Als Grund für den Preisanstieg nennt das AMI eine gestiegene Nachfrage in den vergangenen Monaten. Die Käufe von Bio-Frischmilch legte demnach in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent zu. Auch bei Bio-Käse stieg die Nachfrage an.
Besonders deutlich fiel der Anstieg bei Bio-Naturjoghurt aus: Hier kauften Verbraucher:innen rund 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024. Die AMI-Analyst:innen führten das auch darauf zurück, dass mehr große Abpackungen in Umlauf gebracht werden.
Diese Entwicklung trifft auf dem Markt jedoch auf ein gegensätzliches Phänomen. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen etwa meldete kürzlich, dass im ersten Halbjahr gut neun Prozent weniger Bio-Kuhrohmilch an die Molkereien geliefert wurde.
Zwar ist die Lage besonders in NRW angespannt. Insgesamt steht die Branche aber bundesweit unter Druck.
So versuchten viele Molkereien laut "Lebensmittelpraxis" händeringend, neue Höfe für die Zulieferung mit Bio-Milchprodukten zu gewinnen. Für viele Landwirt:innen ist der Preisaufschlag gegenüber konventioneller Milch allerdings nicht ausreichend, um die hohen Kosten und strengen Anforderungen der Bio-Produktion zu decken.
Auch bei konventioneller Milch sanken die Auslieferungsmengen in den Molkereien zuletzt. Hier dürfte sich die Lage ebenfalls weiter zuspitzen, denn der Großteil der Deutschen setzt laut AMI noch immer auf die Produkte außerhalb des Bio-Regals. Zudem dürften Verbraucher:innen mit Fokus auf Bio-Lebensmittel noch eher bereit sein, mehr zu zahlen.