Rückrufe im Supermarkt gehören inzwischen zum Alltag. Dank digitaler Informationswege und strenger Kontrollen flattern in Deutschland beinahe täglich entsprechende Meldungen herein.
Mal betrifft es verunreinigte Tiefkühlware, mal fehlerhaft etikettierte Snacks – und immer wieder auch Getränke. Gerade Mineralwasser gilt hierzulande als eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel. Viele schätzen die erfrischende Alternative aus der Flasche und ziehen ihren Geschmack dem von vermeintlich fadem Leitungswasser vor.
Doch auch bei einem scheinbar simplen Produkt können Produktion und Abfüllung anfällig für Fehler sein. So sind verschiedene Sorten von Mineralwasser aktuell im Fokus eines Rückrufs.
Wie aus einer Pressemitteilung der Roxane GmbH hervorgeht, besteht bei mehrere Chargen Mineralwasser die Gefahr einer bakteriellen Verunreinigung. Konkret geht es um Produkte der Eigenmarken von Netto und Edeka.
Betroffen sind laut dem Unternehmen sowohl das Mineralwasser von "Gut und Günstig" als auch von Nettos Eigenmarke "Naturalis", jeweils in der 0,5-Liter- und der 1,5-Liter-Abpackung. Alle Produkte stammen aus der Quelle Clara und dem Quellort Jessen.
Das Edeka-Wasser wurde demnach bundesweit außer im Saarland und in Baden-Württemberg vertrieben. Bei Edeka sind zehn Bundesländer involviert. Sowohl Sprudel- als auch stilles Wasser steht unter Verdacht, von der Verunreinigung betroffen zu sein.
Welche Chargen unter den Rückruf fallen, können Verbraucher:innen unter anderem über die Website des Netto-Discounters herausfinden. Dort sind die Mindesthaltbarkeitsdaten der betroffenen Chargen aufgeführt.
Verbraucher:innen sollten bei gekauften Produkten die Angaben überprüfen. Das Datum befindet sich bei der 0,5-Liter-Flasche auf dem Flaschenhals, bei der 1,5-Liter-Flasche unterhalb des Etiketts.
Das Unternehmen warnt, dass durch den Verzehr des verunreinigten Wassers gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich sind. Welche Bakterien im Rahmen der Routinekontrolle gefunden wurden, ist nicht benannt.
Im Rahmen des Rückrufs wird allerdings dringend vom Verzehr der jeweiligen Chargen abgeraten. Alle betroffenen Flaschen sind mittlerweile aus dem Verkauf genommen worden.
Verbraucher:innen können das Mineralwasser gegen Erstattung des Kaufpreises im Supermarkt zurückgeben. Dafür wird laut Roxane kein Kassenbon benötigt.
Für Verbraucher:innen zeigt der aktuelle Fall einmal mehr, dass ein wachsames Auge beim Einkauf sowie ein regelmäßiger Blick auf Rückrufaktionen sinnvoll ist. Denn was auf den ersten Blick harmlos aussieht, kann im schlimmsten Fall gesundheitliche Folgen haben.