
Lecker, Stulle! Bild: pexels / Gil Goldman
Geld & Shopping
Früher in der Schule gehörte ein belegtes Pausenbrot zum Alltag. Doch der Konsum im Erwachsenenalter scheint nicht mehr allzu hoch zu sein.
08.07.2025, 13:1308.07.2025, 13:13
Neben Fußball und Bier gibt es in Deutschland ein drittes materielles Kulturgut, auf das sich auch beinahe alle einigen können: Brot. Auch wenn so manche:r im Ausland von alternativen Backkünsten überrascht wird, freuen sich viele nach jeder Auslandsreise erstmal auf eine gute deutsche Stulle.
Doch das in Form gepresste Getreideglück scheint seine besten Zeiten hinter sich zu haben. Schon wenn man seine eigenen Essgewohnheiten hinterfragt, dürfte bei vielen eher Dolce Vita in Form von Pasta als das urdeutsche Abendbrot auf dem Tisch landen.
Supermarkt: Deutsche essen weniger Brot
Daten einer Yougov-Umfrage belegen ebenfalls, dass der Konsum von Brot zuletzt immer weiter zurückgegangen ist. Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, brach der Konsum zwischen 2018 und 2024 um knapp 10 Prozent ein. Das entspricht 4,3 Kilogramm Brot weniger pro Haushalt.
Als mögliche Gründe werden in dem Bericht veränderte Essgewohnheiten und der Bedeutungsverlust von Mahlzeiten wie Frühstück oder auch dem klassischen Pausenbrot genannt. Einer der Hauptgründe dürfte allerdings die Preisentwicklung auf dem Brotmarkt sein. Besonders traditionelle Bäcker verlangen mittlerweile deutlich mehr für ihre Produkte.
Dem Bericht der "Lebensmittel Zeitung" zufolge setzen deutsche Verbraucher:innen deshalb mittlerweile auf günstigere Alternativen. 90 Prozent der Befragten nutzen demnach verschiedene Selbstbedien-Optionen im Supermarkt – nur 45 Prozent hingegen kaufen regelmäßig beim Bäcker.
Aufbackbrötchen und Snacks liegen im Trend
Während abgepackte Brote und Brötchen im Umsatz zuletzt ebenfalls einbüßen mussten, werden die Frische-Stationen in Supermärkten immer beliebter. Knapp 35 Prozent der Deutschen kaufen ihre Backwaren mittlerweile dort.
Konkret mag der Großteil der Verbraucher:innen aber offenbar nicht mehr das klassische Brot. Die SB-Theken seien vor allem durch ihre Angebotsvielfalt beliebt. Ein Großteil der Einnahmen wird hier durch Kleingebäck wie Laugenstangen und Croissants sowie spezielle Feinbackwaren wie Quarkbällchen oder Donuts eingefahren.
Insgesamt spiegeln sich auf dem Brotmarkt auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie wider. Denn scheinbar haben die Deutschen in dieser Phase ihre Liebe für Aufbackbrötchen entdeckt.
Der Umsatz mit den Fertigwaren steigt seit 2019 kontinuierlich und erlebte zuletzt noch einmal einen Boom. Expert:innen sehen hier wiederum einen Zusammenhang mit dem Trend hin zur eigenen Heißluftfritteuse – dort lassen sich die Brötchen schließlich fast so gut aufbacken wie beim Bäcker gegenüber.
Europaweit prognostizieren Expert:innen für die kommenden Jahre eher wieder einen Anstieg des Brotkonsums pro Kopf – trotz steigender Preise. Schon in den vergangenen Jahren war Deutschland allerdings hinter anderen Ländern wie Bulgarien oder Griechenland zurückgeblieben. Brot-Nation Deutschland, was ist aus uns geworden?
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