Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
Bierliebhaber:innen in Deutschland kennen das Problem: Die Preise steigen, und der geliebte Kasten wird immer teurer.
Von den rasanten Preisentwicklungen im Supermarkt in den vergangenen Jahren ist auch das liebste alkoholische Traditionsprodukt der Deutschen nicht geschützt gewesen. Inflation und steigende Kosten drücken ordentlich auf den Preis – vom Malz bis zur Flasche.
Viele Verbraucher:innen wollen natürlich einfach nur ihr kühles Feierabendbier genießen, ohne gleich das Portemonnaie zu sehr zu belasten. Doch wie viel ist ein Kasten Bier eigentlich noch wert, wenn man Qualität und Handwerk im Blick behält?
Das Münchner Bräuhaus Schneider Weisse ist eine Institution – und das seit über 150 Jahren. Der 29-jährige Georg Schneider ist mittlerweile der bereits siebte Brauerei-Chef aus der Familie mit dem gleichen Namen.
Der junge Bier-Experte hat eine klare Meinung zur aktuellen Preisentwicklung des Gerstensafts: 20 Euro soll ein Kasten in seinen Augen kosten. "Das ist komplett fair", erklärte Schneider jüngst der "Frankfurter Rundschau".
Als Erklärung dafür zieht er ausgerechnet den Vergleich mit Joghurts heran.
Für viele Markenjoghurts zahle man heute oft zwei bis drei Euro pro Becher, da sei ein Euro pro Bierflasche gar nicht zu viel. Vor allem der Einkauf sei durch die Inflation dauerhaft teurer geworden.
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Auch der Handel mache es den Brauereien nicht leichter, wie Schneider schilderte: "Außerdem haben wir das Problem, dass wir Konkurrenten im Markt haben, die ihr Bier zu Schleuderpreisen verkaufen. Das tut uns weh."
Schneider warnte gegenüber der "Frankfurter Rundschau" vor Billigpreisen: "Pils wird mittlerweile zu 80 Prozent in der Aktion verkauft. Das ist bedenklich." Supermärkte und andere Läden im Lebensmitteleinzelhandel hätten "die Macht, die Preise zu bestimmen". Reduzierte Kästen Bier würden als Lockangebot fungieren, die "sich der Handel von uns bezahlen" lasse.
Digitalisierung spielt natürlich auch für den jungen Brauer "eine wichtige Rolle". Doch bei KI hört der Spaß auf: "ChatGPT kann kein Bier brauen", resümierte Schneider nach eigenen Experimenten mit der KI. Er habe mit der Software diskutiert, wie man Bier brauen könne.
Sein Fazit: "Die Biere, die da herauskamen, waren ein bisschen wild." KI helfe ihm dennoch, etwa bei Designs für neue Etiketten.
Aber das traditionelle Brauhandwerk, das bei Schneider seit 150 Jahren gleich bleibt, lasse sich nicht ersetzen. Einen Marketing-Gag mit KI-Bierrezepten hat er sich deshalb gespart.
Schneider hält zudem wenig davon, wenn Brauereien auf den Limo-Zug aufspringen, um neue Zielgruppen zu erreichen. Zwar sei das "eine schöne Ergänzung", aber keine nachhaltige Strategie.
Stattdessen setzt er darauf, das eigene Handwerk in den Vordergrund zu stellen und hochwertige, alkoholfreie Biere zu entwickeln: "Wir können handwerklich sehr gut Bier brauen. Das muss auch ohne Alkohol klappen."
Anstatt die nächste "pinke Limonade" zu produzieren, will Schneider die Stärken der Brauerei betonen: Natürlichkeit, Qualität und Braukunst.