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Urlaub in Italien: Frauen sterben an Guacamole auf Food Festival

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Guacamole erfreut sich eigentlich großer Beliebtheit, führte nun aber auf einem Festival zu zwei Todesfällen.Bild: imago images / imagebroker
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Italien: Frauen essen Guacamole auf Food Festival – und sterben an Vergiftung

Festivals sind Events, bei denen es zwar je nach Anlass um verschiedene Dinge geht. Meist haben sie jedoch alle gemeinsam, dass es ausgelassene Veranstaltungen sind, wo der Spaß im Vordergrund steht. Umso tragischer ist es, wenn etwas schiefgeht und sie womöglich sogar mit Verletzungen und Todesfällen enden.
20.08.2025, 16:2520.08.2025, 16:25
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Festivals gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, ebenso wie verschiedene Anlässe und Mottos: von Musik und Film über Tanz und Fotografie bis hin zu Essen und Trinken.

Oftmals kosten sie einen großen Eintritt und sind von millionenschweren Unternehmen organisiert, häufig jedoch finden sie einfach auf dem Dorfplatz statt und werden vom Förderverein und engagierten Bürger:innen auf die Beine gestellt.

Das Fiesta Latina in Monserrato nahe Cagliari auf Sardinien sollte Ende Juli eigentlich eine ausgelassene Veranstaltung werden, auf der lateinamerikanische Kulturen, Küchen und Musik zelebriert werden.

Die Veranstaltung nimmt im Nachgang eine tragische Wendung: Mindestens zwei Frauen starben infolge des Besuchs, weil sie dort vergiftete Guacamole aßen.

Italien: Botulismus-Ausbruch bei Festival auf Sardinien

Der Grund soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Botulismus-Ausbruch sein. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Vergiftung, die in schlecht gelagerten Lebensmitteln entstehen kann. Sie kommt zwar nicht oft vor, kann jedoch zu starken Symptomen wie Sprech- und Sehstörungen, Schluckbeschwerden und Lähmungen, auch Atemlähmungen führen – und schlimmstenfalls im Tod enden.

Wie unter anderem die "Daily Mail" berichtet, sind bisher zwei Frauen an vergifteter Guacamole vom Fiesta Latina gestorben. Dabei soll es sich um eine 62-Jährige und eine 38-Jährige handeln.

Letztere starb demnach bereits am 8. August. Eine Obduktion soll anschließend ergeben haben, dass sie einer tödlichen Kombination aus Botulismusvergiftung und Lungenentzündung erlegen war.

Die 62-Jährige, die nun etwa eineinhalb Wochen später am Montag starb, hat von der gleichen Guacamole gegessen und soll im Anschluss kollabiert sein.

Sie wurde laut "Daily Mail" wochenlang künstlich beatmet und zeigte zwischenzeitlich gar Anzeichen einer Besserung, erlitt dann jedoch einen Rückfall. Eine Obduktion steht noch aus.

Botulismus-Ausbruch in Italien: Zwei Kinder kämpfen noch

Zwei Kinder, ein Junge im Alter von 11 und ein Mädchen im Alter von 14 Jahren, die ebenfalls von der befallenen Guacamole gegessen haben sollen, liegen demnach derzeit noch in Krankenhäusern. Der Junge soll sich dabei in einem ernsten Zustand befinden.

Das Wanderfestival, das zwischen dem 22. und 24. Juli in Monserrato Halt machte, sollte eigentlich in eine andere Stadt weiterziehen, wurde aber nach dem Ausbruch von den örtlichen Behörden schnell ausgesetzt.

Die Staatsanwaltschaft von Cagliari soll eine Untersuchung zu dem Vorfall eingeleitet haben. Das Gesundheitsministerium soll derweil eine Rückrufaktion für betroffene Avocado-Produkte veröffentlicht haben.

Ein Verwandter der 62-jährigen Verstorbenen sagte der "Daily Mail" zufolge, sie sei mit ihren Schwestern unterwegs gewesen und alle hätten das gleiche Sandwich gegessen, aber nur sie sei erkrankt. Er klagte:

"Es ist absurd, dass jemand einen entspannten Abend verbringen will, auf eine Party geht, ein Sandwich isst und dann im Krankenhaus landet."

Dem Nachrichtenportal "Euronews" zufolge sollen zuletzt auch in Kalabrien zwei Menschen an Botulismus gestorben sein.

Demnach gehört Italien in Europa zu den Ländern mit der höchsten Botulismus-Rate.

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