Leben
Supermarkt

Warnung vor blauem Schweinefleisch – potenziell giftig

ARCHIV - 12.04.2021, Berlin: Ein Wildschwein streift durch sein Gehege im Volkspark Rehberge. (zu dpa: «Stadtnaturexperte geht von mehr Wildschweinen in Berlin aus») Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/ ...
Nom nom nom. Nur halt nicht, wenn man blaues Fleisch isst.Bild: dpa/ Paul Zinken
Supermarkt

USA: Dringende Warnung vor blauem Schweinefleisch

Immer häufiger berichten Jäger:innen von einem Anblick, der selbst erfahrene Augen verwirren kann. Beim Aufbrechen vermeintlich gesunder Tiere zeigt sich eine Verfärbung, die so intensiv wirkt, als hätte jemand das Fleisch mit Neonfarbe bestrichen. Was steckt dahinter?
18.08.2025, 16:4718.08.2025, 16:47
Mehr «Leben»

Was zunächst wie ein bizarrer Einzelfall wirkte, wiederholte sich in den vergangenen Monaten mehrfach. Immer öfter berichten Jäger:innen von Wildschweinen, die ganz und gar nicht so aussehen, wie man es erwarten würde.

Die Tiere gelten zwar als robust, manchmal lästig und für viele Jäger:innen als bekannte Beute. Doch ihr Inneres kann selbst die Erfahrenen überraschen.

Denn bei manchen zeigt sich ein ungewöhnliches Bild: Das Fleisch ist nicht rot, wie man es erwarten würde, sondern deutlich blau verfärbt. Mal wirkt es fast wie Tinte, mal erinnert der Farbton an Heidelbeeren.

Blaues Schweinefleisch ist wahrscheinlich vergiftet

Selbst die Behörden haben inzwischen auf die Berichte reagiert. Nachdem in den letzten Monaten mehrfach Wildschweine mit auffällig blau verfärbtem Gewebe entdeckt wurden, gaben sie eine offizielle Warnung heraus: Das Fleisch soll nicht verzehrt werden.

Besonders betroffen ist Monterey County, benannt nach der berühmten Küstenstadt Monterey. Eine Region an der zentralen Pazifikküste Kaliforniens, die für Landwirtschaft, Weinberge und die Küstenstadt bekannt ist.

So sieht das dort gefundene Fleisch aus:

Erste Untersuchungen ergaben, dass die Ursache für die Färbung wohl ein Dipinachinone-haltiges, gefärbtes Rattengift sei – ein sogenanntes "Rodentizid". Der blaue Farbstoff lagerte sich vermutlich nach dem Verzehr in ihrem Fleisch ab.

Warnung vor dem Verzehr von betroffenem Schweinefleisch

"Jäger sollten sich bewusst sein, dass das Fleisch von Wildtieren – etwa Wildschwein, Hirsch, Bär oder Gans – verunreinigt sein kann, wenn das Tier mit Rodentiziden in Kontakt gekommen ist", warnte Ryan Bourbour, der kalifornische Koordinator für Pestizid-Untersuchungen laut der "Los Angeles Times".

Die offizielle Empfehlung daher auch für Menschen: Finger weg vom Fleisch solcher Wildtiere. Denn das Gift wirkt, indem es (selbst im toten Tiergewebe) durchaus toxisch bleibt. Sogar nach dem Kochen bleibt es noch gefährlich und könnte innere Blutungen auslösen.

Auch für die Umwelt bleibt die Gefahr bestehen, selbst, wenn das Tier bereits verendet ist. Denn Rodentizide wirken nicht nur im Tier, das den Köder gefressen hat. Frisst ein anderes Wildtier das vergiftete Fleisch, können die Gifte weitergegeben werden. Auf diese Weise setzt sich die Vergiftung entlang der Nahrungskette fort.

USA: Dringende Warnung vor blauem Schweinefleisch
Immer häufiger berichten Jäger:innen von einem Anblick, der selbst erfahrene Augen verwirren kann. Beim Aufbrechen vermeintlich gesunder Tiere zeigt sich eine Verfärbung, die so intensiv wirkt, als hätte jemand das Fleisch mit Neonfarbe bestrichen. Was steckt dahinter?
Was zunächst wie ein bizarrer Einzelfall wirkte, wiederholte sich in den vergangenen Monaten mehrfach. Immer öfter berichten Jäger:innen von Wildschweinen, die ganz und gar nicht so aussehen, wie man es erwarten würde.
Zur Story