Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
Die Online-Shopping-Plattform Temu ist zwar erst 2022 gegründet worden, mittlerweile dürfte sie aber den meisten Menschen, die regelmäßig online einkaufen, bekannt sein. Das Konzept des Anbieters ist simpel: eine riesige Auswahl an Produkten – von Kleidung und Elektronik bis hin zu Haushaltswaren – zu extrem günstigen Preisen.
Tragbare Mini-Ventilatoren gibt es beispielsweise für unter fünf Euro, "ultra weiche Sommer-Kühldecken" werden teils für unter zehn Euro angeboten. Gerade für Menschen, die nur ein begrenztes Budget haben, sind das natürlich verlockende Angebote.
Allerdings steht die chinesische Plattform zunehmend in der Kritik. Denn viele werfen Temu vor, dass es nur deshalb seine Produkte zu extrem niedrigen Preisen anbieten kann, weil minderwertige Materialien verwendet und Arbeitsstandards entlang der Lieferkette nicht eingehalten werden.
Auf Social Media finden sich immer wieder Videos von enttäuschten Kund:innen, die über die geringe Lebensdauer von Temu-Produkten berichten. Teilweise sieht die Ware auch ganz anders aus als sie auf der Website beworben wird. Ein neuer Bericht aus Österreich legt nun zusätzlich nahe, dass von manchen Produkten eine Gesundheitsgefahr ausgeht.
Wie unter anderem der "Soester Anzeiger" berichtet, haben kürzlich Verbraucherschützer:innen der Arbeiterkammer Oberösterreich und der Umweltorganisation Global 2000 einen Bericht mit teils alarmierenden Ergebnissen vorgelegt.
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Für den Test wurden insgesamt 19 Schuhe unterschiedlicher Hersteller auf SVHCs untersucht. Dabei handelt es sich um Substances of very high concern, also besonders besorgniserregende Stoffe. Acht der getesteten Modelle waren dem Bericht zufolge mit "gefährlichen Chemikalien" belastet.
In mehr als einem Viertel der Proben wurde Blei nachgewiesen, das als "möglicherweise krebserregend und fortpflanzungsschädigend" eingestuft wird. Allerdings waren die nachgewiesenen Mengen noch unter dem erlaubten Grenzwert. Anders sah das bei einem Flip-Flop-Modell von Temu aus.
Das enthielt gemäß der Untersuchung 420-mal mehr Phthalate als es der gesetzliche EU-Grenzwert vorgibt. Phthalate sind Weichmacher, die in vielen Alltagsprodukten vorkommen, zum Beispiel in Verpackungen, Spielzeug, Kosmetika, Bodenbelägen oder Kleidung. Laut den Verbraucherschützer:innen können sich diese Stoffe aber im Körper anreichern und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Neben den Flip Flops von Temu fiel auch ein Paar Ledersandalen von Peek & Cloppenburg durch den Test. Die Verbraucherschützer:innen warnen vor einer erhöhten Chrombelastung: In den Schuhen sei ein Wert von 9,2 Milligramm pro Kilogramm festgestellt worden; der Grenzwert läge hingegen bei drei Milligramm pro Kilogramm.
"Dieser Stoff gilt als krebserregend und allergieauslösend und sollte bei fachgerechter Lederverarbeitung eigentlich nicht vorkommen", heißt es in dem Bericht. Die Verbraucherschützer:innen haben die betroffenen Unternehmen anscheinend nicht direkt mit den Ergebnissen konfrontiert. Ob die betroffenen Produkte aus dem Verkauf genommen wurden, ist demnach nicht bekannt.
Ihre Warnung fällt allerdings eindeutig aus: "Das Ergebnis der temu-Schuhe hat uns besonders erschreckt. Das zeigt, wie hoch das Risiko bei Billig-Käufen im Internet ist, mit der Ware auch gesundheits- oder umweltschädliche Stoffe geliefert zu bekommen." Stattdessen solle man eher auf Produkte europäischer Hersteller setzen.