Auch der Drogeriemarktbetreiber dm möchte im deutschen Abfallgeschäft mitmischen, um an begehrtes Rezyklat zu kommen. Bei Rezyklat handelt es sich um Stoffe, die ganz oder teilweise aus dem Recycling stammen. Wie dieses gewonnen werden kann, fragen sich aktuell viele Supermarkt- und Drogeriemarktbetreiber.
Aus diesem Grund startet dm in Deutschland ein Pilotprojekt, das sich vorerst auf ein Jahr belaufen soll. Dazu integriert das Unternehmen, nach eigenen Angaben, Aktionsfächer in die bestehenden Recyclingboxen hinter den Kassen in 150 Karlsruher und Münchner Testmärken. Vor wenigen Wochen startete das Projekt bereits in Österreich, nun soll auch Deutschland folgen.
Der Drogeriemarktbetreiber will herausfinden, ob seine Kunden ihre leeren Shampoo- und Reinigungsflaschen wieder in die Märkte zurückbringen. Dadurch könnte dm aus den gesammelten Kunststoffflaschen das begehrte Rezyklat herstellen, um daraus neue Verpackungen produzieren. Mit diesem Vorgehen schließt sich die Drogeriemarktkette den Discountern Aldi und Lidl an, die bereits einen eigenständigen Recyclingkreislauf in ihre Lieferketten integriert haben.
Das Ziel des Drogeriemarktbetreibers: Bis 2050 sollen 90% ihrer Nonfood-Kunststoff-Verpackungen mindestens zur Hälfte aus Rezyklat bestehen. Das Erreichen dieses ambitionierten Ziels hängt laut dms Geschäftsführerin Kerstin Erbe davon ab, wie der Test angenommen wird. „Für uns wird spannend sein, ob und in welchem Umfang unsere Kunden den Service der Verpackungsrücknahme annehmen und welche Ressourcen wir selbst einsetzen müssen, um die notwendige Qualität der Rezyklate zu erzielen“, so Erbe, wie Lebensmittelzeitung.net berichtet.
(lc)