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"Schlimmste aller Optionen": Teil von havariertem Frachter im Meer versenkt

A general view shows the bulk carrier ship MV Wakashio, belonging to a Japanese company but Panamanian-flagged, that ran aground on a reef, at the Riviere des Creoles, Mauritius, August 11, 2020. REUT ...
Die Regierung von Mauritius spricht vom schlimmsten ökologischen Desaster, das das Land je erlebt hat.Bild: reuters / STRINGER
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"Schlimmste aller Optionen": Teil von havariertem Frachter vor Mauritius im Meer versenkt

25.08.2020, 17:0925.08.2020, 17:09
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Fast einen Monat nachdem der Frachter "Wakashio" vor Mauritius auf Grund gelaufen ist, sind Teile davon nun im Meer versenkt worden. Der Vorgang sei am Montagnachmittag (Ortszeit) abgeschlossen worden, sagte Regierungsberater Ken Arian.

Das Schiff hatte nach der Havarie Treibstoff verloren und war in zwei Teile gebrochen. Der vordere und größere Teil des Frachters war dann zu einer tieferen Stelle des Ozeans gezogen worden.

Auch Greenpeace teilte am Montagabend mit, dass die Versenkung des Hauptteils des japanischen Schiffes nun abgeschlossen sei. Die Umweltorganisation hatte den Plan schon vorab kritisiert. "Dieses Schiff zu versenken würde die Biodiversität bedrohen und den Ozean mit großen Mengen Schwermetallgiftstoffen verschmutzen", hatte Greenpeace schon Mitte August gewarnt. Von all den möglichen Optionen habe die Regierung von Mauritius damit "die schlimmste" ausgesucht.

Regierungsberater Arian dagegen bestreitet Auswirkungen auf die Umwelt durch die Versenkung. Die Behörden hatten zu Beginn der vergangenen Woche versucht, das noch vorhandene Öl vom Schiff zu bringen.

Das 300 Meter lange Schiff aus Japan war vor gut vier Wochen auf einem Korallenriff vor der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank gerissen war, strömten rund 1000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d'Esny. Die Regierung des Inselstaates im Indischen Ozean spricht vom schlimmsten ökologischen Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat. Der Kapitän und der Nautische Offizier des Frachters wurden festgenommen.

(ftk/dpa)

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