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Italien-Urlaub: Tödliches Tier aufgetaucht – Experte warnt vor Malaria-Mücke

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Das gefährliche Tier ist in der italienischen Provinz Lecce entdeckt worden.Bild: imago images / Pond5 Images
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Urlaub in Italien: Malaria-Mücke nach 50 Jahren zurück – Experte warnt

02.05.2024, 07:46
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Italien ist vor allem für seine schönen Strände und mediterrane Küche bekannt. Nicht zuletzt deshalb ist es eines der beliebtesten Länder für den Urlaub der Deutschen. Auch die geografische Nähe ist ein Faktor.

Doch in dem Land geht aktuell eine Sorge um, die eigentlich der Vergangenheit angehörte. Wegen des Klimawandels breitet sich wieder ein Tier in Italien aus, das als gefährlichstes der Welt gilt: eine Stechmücke. Dabei galt das Problem dort seit Jahrzehnten als gebannt. Forschende zeigen sich nun besorgt und sprechen Warnungen aus.

Italien: Die Angst vor dem tödlichsten Tier der Welt ist zurück

Es ist gut ein halbes Jahrhundert her, dass Malaria in Italien als ausgemerzt gilt. Allerdings besteht nun akute Sorge, dass sich die Krankheit in dem Land wieder ausbreiten könnte. Denn: Die Mücke, die Malaria überträgt, ist nach 50 Jahren wieder in einer italienischen Region lokalisiert worden.

Konkret wurden Exemplare des Tieres mit dem Namen "Anopheles sacharovi" in der Provinz Lecce in Süditalien, in der Region Apulien, entdeckt. Als feuchtigkeitsliebendes Tier haben sich die Insekten in sehr feuchten Gebieten und jenen mit Sümpfen angesiedelt. Auch ihre Larven wurden dort entdeckt.

Malaria
An Malaria sterben jährlich etwa 600.000 Menschen. Sie wird durch einzellige Parasiten der Plasmodium-Gattung verursacht. Die Symptome manifestieren sich sieben bis 15 oder mehr Tage nach dem Stich einer infizierten Mücke. Diese Symptome können variieren, oft treten jedoch sehr hohes Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüche und Schüttelfrost auf. Die Hauptübertragung erfolgt heute hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich weiblicher Stechmücken der Gattung "Anopheles". In Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht eine Meldepflicht für die Krankheit.

Malaria-Mücke: Forscher warnen vor der Verbreitung des Tieres

Dass sich die gefährliche Mücke wieder verbreitet, hat wohl mit dem Klimawandel und den damit zusammenhängenden steigenden Temperaturen zu tun. Eine weitere Verbreitung gilt damit als wahrscheinlicher, wie eine Studie des Obersten Gesundheitsinstituts ISS zeigt. Nun, da die "Malaria-Mücke" wieder zurück ist, raten Forschende an, eine Überwachung in Süditalien zu verstärken. So soll das Risiko einer Wiedereinschleppung der Krankheit so gering wie möglich gehalten werden.

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Besonders in feuchten Gebieten der Region fühlt sich das Tier wohl.Bild: imago images / Pond5 Images

"Das Vorhandensein der malariaübertragenden Stechmücke ist eine Information, die weiter überwacht werden muss. Wir beobachten ihre Verbreitung", erklärt der Professor für Hygiene an der Universität von Salento in Süditalien, Pier Luigi Lopalco laut "Morgenpost". Es sei ein Warnhinweis, der dringende Überwachung erfordere.

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Die Mücke wurde in der Pontinischen Ebene (Agro pontino) entdeckt. Das ist ein einstiges Sumpfgebiet, das südöstlich von Rom liegt. Entlang der Küste des Tyrrhenischen Meers erstreckt sie sich, durch Sanddünen vom Meer getrennt, von Anzio bis nach Terracina. Die ursprünglichen Bewohner:innen der Pontinischen Ebene waren lateinische Stämme. Plinius, ein Historiker, beschrieb die Pontinische Ebene im 5. Jahrhundert v. Chr. als eine blühende Kulturlandschaft. Mit der Zeit versumpfte das Gebiet jedoch zunehmend. Die tropische Anopheles-Mücke breitete sich aus.

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Gefährliches Malaria-Tier: Die Mücke wurde in der Pontinischen Ebene entdeckt.Bild: imago images / Pond5 Images

Die Ausbreitung der Mücke machte die Ebene weit über das ursprüngliche Sumpfgebiet hinaus unbewohnbar, und um 1900 war sie größtenteils verlassen. In Italien war und ist die Assoziation von fieberhaften Infektionen mit der Nähe zu Sümpfen so stark, dass man von Sumpffieber sprach.

Miasmen und üble Gerüche aus den Sümpfen wurden für das Fieber verantwortlich gemacht, das noch im 20. Jahrhundert in Italien zwei Millionen Ansteckungen und 10.000 Todesfälle jährlich verursachte. Die Trockenlegung der Sümpfe war schließlich der Schlüssel zur Eindämmung der Ausbreitung.

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