Polizist:innen werden manchmal zu den verblüffendsten Fällen hinzugezogen. Erst vergangene Woche ging ein Video aus dem US-Bundesstaat Nebraska um die Welt, das einen Mann im Auto mit einem riesigen Bullen zeigte. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz wirkte, war tatsächlich keiner. Der Mann transportierte das Tier mit meterlangen Hörnern auf dem Beifahrersitz seines Autos. Das riesige Rind namens Howdy Dowdy durfte anschließend mit seinem Besitzer weiterfahren.
Nicht ganz so spektakulär, aber mindestens äußerst außergewöhnlich, ist eine Geschichte aus Nordrhein-Westfalen.
Im Geilenkirchen kam ein Mann am Freitag mit einem ungewöhnlichen Anliegen zur Polizeiwache gefahren – und mit einem ungewöhnlichen Mitfahrer. Auf seiner Rückbank transportierte er ein kleines Kälbchen.
Dass Menschen auch tierische Mitfahrer:innen haben, kommt öfter vor. Doch dass es sich dabei um ein junges Kalb handelt, ist dann doch ungewöhnlich. So passiert ist das jedoch in Geilenkirchen. Um kurz nach 9 Uhr am vergangenen Freitag betrat der Mann die Polizeiwache und schilderte, wen er bei sich im Auto stehen hat.
Als die Polizist:innen sich daraufhin selbst überzeugten, stellten sie fest: es stimmt. Auf der Rückbank des Autos wartete ein Kälbchen. Da "staunten" die Polizist:innen "nicht schlecht", heißt es in einer Mitteilung der Polizeiwache.
Der Autofahrer fand das hilflose Tier nach eigenen Angaben am Freitag in einem Wassergraben. Das Kalb konnte sich offenbar nicht selbst aus seiner misslichen Lage befreien. Da schritt der Mann ein und rettete das Jungtier aus dem Graben. Vor Ort konnte er keine:n Besitzer:in ausfindig machen und lud das Kalb daraufhin in sein Auto. "Ganz vorsichtig machte er sich dann mit seiner tierischen Fundsache auf den Weg zur nahegelegenen Wache", hieß es in der Mitteilung.
Nach Ermittlungen der Ordnungshüter:innen konnte der Halter des Kalbs gefunden und das Tier an diesen übergeben werden.
(Mit Material von dpa und afp)