Bundestrainer Hansi Flick hat am Donnerstagmittag in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main die 26 Spieler, mit denen die deutsche Nationalmannschaft an der umstrittenen WM in Katar teilnimmt, verkündet. Viele Entscheidungen des Bundestrainers waren bereits vor der offiziellen Bekanntgabe an durchgesickert.
So bleibt Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus der Turnier-Pechvogel des DFB-Teams. Der 33 Jahre alte Offensivspieler wird die Endrunde mit einer Sprunggelenksverletzung verpassen. Und auch Mats Hummels, Weltmeister von 2014, ist nicht in Katar dabei. Dafür sind seine Teamkollegen Karim Adeyemi und der erst 17-jährige Youssoufa Moukoko im Aufgebot.
Robin Gosens, Shootingstar der EM im vergangenen Jahr, wird überraschend nicht zum Team gehören. Dafür hat sich der Bundestrainer auf der linken Abwehrseite für Freiburgs Kapitän Christian Günter entschieden.
Erst am Dienstag haben Flick und sein Team endgültig über den Kader entschieden. Er bezeichnete die Zeit als "sehr intensiv."
Zudem machte er deutlich, dass das er und das Team vor Ort auf die Missstände in Katar aufmerksam machen wollen. Die Konzentration solle jedoch auf dem Sport liegen.
Die Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll kann nach Angaben des Bundesumweltministeriums nicht mehr wie angestrebt bis 2031 abgeschlossen werden. Das gehe aus einem Dokument der für die Suche beauftragten Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) hervor, teilte das Ministerium am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für ein Ende der Maskenpflicht in Zügen ausgesprochen. "Es ist wenig verständlich, warum es in der Bahn eine Maskenpflicht gibt, im Flieger aber nicht", sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Deutschland sei jetzt in einer Phase, in der die Eigenverantwortung in den Vordergrund rücke.
Jeder könne sich impfen lassen oder eine Maske aufsetzen, wenn er das wolle, sagte Söder. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sei weiter besondere Vorsicht geboten. Ansonsten sollten aber Schutzmaßnahmen schrittweise heruntergefahren werden. Der bayerische Ministerpräsident sprach sich zudem dafür aus, die Isolationspflicht neu zu definieren. Infizierte sollten demnach nur noch zu Hause bleiben, wenn sie Symptome haben.
Der Bundestag hat nach einer heftigen Debatte das von der Ampel-Koalition geplante Bürgergeld auf den Weg gebracht. SPD, Grüne und FDP stimmten mit ihrer Mehrheit für das Gesetz. In namentlicher Abstimmung stimmten 385 Abgeordnete für das Gesetz, 261 dagegen. Es gab 33 Enthaltungen. Das Bürgergeld soll mit dem Jahreswechsel schrittweise das heutige Hartz-IV-System ablösen. Allerdings ist dafür noch eine Zustimmung im Bundesrat nötig, der voraussichtlich am Montag darüber entscheidet. Die Union hat damit gedroht, das Bürgergeld dort zu blockieren, weil es aus ihrer Sicht die Motivation senkt, eine Arbeit anzunehmen.
Die Ampel-Pläne für das Bürgergeld sehen eine Erhöhung des heutigen Regelsatzes von 449 Euro für Alleinstehende auf 502 Euro vor. Arbeitslose sollen zudem künftig weniger durch angedrohten Leistungsentzug (Sanktionen) unter Druck gesetzt und dafür bei Weiterbildungsmaßnahmen stärker unterstützt werden. Zudem sollen Vorgaben zur erlaubten Vermögenshöhe und zur Wohnungsgröße bei Leistungsbeziehern gelockert werden.
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US-Präsident Joe Biden will voraussichtlich Anfang kommenden Jahres entscheiden, ob er im Jahr 2024 noch einmal kandidieren wird. "Meiner Meinung nach werden wir Anfang nächsten Jahres ein Urteil fällen", sagte der Demokrat im Weißen Haus. Er habe die Absicht, wieder bei der Präsidentenwahl anzutreten. Es sei aber letztlich eine Entscheidung der Familie. "Ich denke, alle wollen, dass ich kandidiere, aber wir werden es besprechen." Er werde eine Entscheidung nicht davon abhängig machen, was sein Vorgänger tue, sagte er mit Blick auf den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump.
Bei der Wahl am Dienstag hatten die Demokraten besser abgeschnitten als von vielen Demoskopen erwartet. Weiterhin nicht ausgeschlossen ist, dass sie die Mehrheit im Repräsentantenhaus und Senat - oder zumindest in einer der beiden Kongresskammern - halten. Bis es Klarheit gibt, könnten noch mehrere Tage oder gar Wochen vergehen. Den Republikanern werden etwas bessere Chancen eingeräumt, eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus zu gewinnen. Im Senat könnte ein einzelner noch zu vergebender Sitz ausschlaggebend sein.
Die Bundesländer dürfen nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Windräder im Wald nicht generell verbieten. Ein solches Windkraft-Tabu an Standorten in Waldgebieten wie in Thüringen sei verfassungswidrig, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung der Karlsruher Richter hervor. Gegen einen Verbotspassus im Ende 2020 geänderten Thüringer Waldgesetz hatten private Waldbesitzer Verfassungsbeschwerde eingelegt – mit Erfolg.
Der Beschluss der Karlsruher Richter hat Signalwirkung, weil es nach einer Untersuchung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages auch in mehreren anderen Bundesländern ein ausnahmsloses Verbot von Windkraftanlagen in Forstgebieten gibt. Oft ist der Bau der Anlagen im Wald konfliktgeladen.
(mit Material von dpa/AFP)