Aktuelle Themen
Die Nato verstärkt die internationale Schutztruppe KFOR im Kosovo. Die Stationierung zusätzlicher Nato-Soldaten sei eine Vorsichtsmaßnahme "um sicherzustellen, dass die KFOR über die Fähigkeiten verfügt, die sie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit gemäß unseres UN-Sicherheitsratsmandats benötigt", erklärte der Nato-Kommandeur Stuart B. Munsch am Dienstag am operativen Hauptkommando der Allianz in Italien.
Es handele sich um ein Kontingent von etwa 700 Mann, hieß es aus Militärkreisen in Brüssel. Etwa 3800 Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR sind derzeit im Kosovo stationiert, darunter sind auch etwa 70 Deutsche. Ein weiteres Bataillon der operativen Reserve werde in Bereitschaft versetzt, hieß in der Mitteilung weiter.
Die Ausschreitungen im Kosovo halten an. Dabei sind dutzende Menschen, darunter auch Soldaten der KFOR, verletzt worden.
Nach Angaben aus Rom und Budapest erlitten mehr als 30 italienische und ungarische KFOR-Soldaten teils schwere Verletzungen, als sie sich am Montag serbischen Demonstranten entgegenstellten, die die Stadtverwaltung in Zvecan im Norden des Kosovo stürmen wollten. Auch mindestens 50 Demonstrant:innen sind verletzt worden.
Neben der Nato verurteilten auch Rom und Berlin die Ausschreitungen und forderten alle Seiten zur Zurückhaltung auf.
Die Demonstrierenden fordern den Abzug der kosovarischen Sicherheitskräfte aus der Region. Auch verlangen sie die Absetzung ethnisch-albanischer Bürgermeister in der mehrheitlich von ethnischen Serben bewohnten Region.
Es ist offiziell: Karl-Heinz Rummenigge ist neues Mitglied im Aufsichtsrat des FC Bayern. Wie angekündigt. Der frühere Vorstandsvorsitzende wurde am Dienstag auf der turnusmäßigen Sitzung der Hauptversammlung der FC Bayern München AG berufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Hainer wurde in einer Vereinsmitteilung so zitiert:
Nach der Trennung von Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić soll Karl-Heinz Rummenigge nun wieder mehr eingebunden werden. "Dem Aufsichtsrat danke ich für das Vertrauen und freue mich, dem FC Bayern in diesem Gremium künftig zur Seite zu stehen", sagte Rummenigge. "Ich hatte das große Glück und die Ehre, mit diesem Club viele Erfolge zu feiern, deshalb komme ich der Bitte des Aufsichtsrats gerne nach."
Wegen schwere Steuerhinterziehung ist Hanno Berger, die Schlüsselfigur im Cum-Ex-Skandal, zu weiteren acht Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Dieses Urteil fällte das Landgericht Wiesbaden am Dienstag. Zudem werden 1,1 Millionen Euro von Bergers Vermögen eingezogen. Schon im Dezember ist er vom Landgericht Bonn zu acht Jahren Haft verurteilt worden.
Der Steueranwalt soll zwischen 2006 und 2008 bei komplexen "Cum-Ex"-Aktiendeals mitgewirkt haben, die zu unberechtigten Steuerrückerstattungen von 113 Millionen Euro geführt hatten. Berger gilt als Begründer eines Geschäftsmodells, das in den folgenden Jahren Schule machte und 2021 vom Bundesgerichtshof als Straftat gewertet wurde.
Bei einem Fußballturnier am Pfingstwochenende in Frankfurt am Main ist es Medienberichten zufolge zu einer folgenschweren Prügelei gekommen. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, soll es seitens der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage heißen, dass ein 15-Jähriger aus Berlin hirntot sei. "Bild" zitiert die Polizei, der zufolge der Junge am Sonntag mit lebensbedrohlichen Hirnverletzungen im Krankenhaus liegt. "Er wird noch am Leben gehalten", sagt die Oberstaatsanwältin auf Anfrage der "Bild". Maschinen sollen seine Vitalfunktionen aufrechterhalten.
Zunächst hatten unter anderem "Frankfurter Rundschau", "FNP" und auch "Bild" berichtet, dass der Junge tot sei.
Ein 16-jähriger Spieler aus Frankreich soll für die Verletzungen verantwortlich sein, er ist demnach schon am Montag einer Haftrichterin vorgeführt worden. Zu der Schlägerei, bei der noch weitere Spieler verletzt wurden, ist es gekommen, kurz nachdem das Halbfinale zwischen dem Berliner Verein und dem französischen Team mit 1:0 abgepfiffen wurde.
Das russische Verteidigungsministerium behauptet, die Ukraine habe Moskau am Dienstagmorgen mit acht Drohnen angegriffen. Von einem "terroristischen Angriff" war dabei die Rede. "Alle Drohnen des Feindes wurden abgeschossen."
Der Bürgermeister der Stadt, Sergej Sobjanin, hatte zuvor bei Telegram erklärt: "Heute früh, in der Morgendämmerung, hat ein Drohnenangriff geringe Schäden an mehreren Gebäuden verursacht". Bisher sei niemand ernsthaft verletzt worden. In den sozialen Medien geteilte Fotos zeigen Rauchspuren am Himmel. Auch ein BBC-Reporter in Moskau berichtete auf Twitter von Explosionen.
Der Angriff folgt auf einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew im Laufe der Nacht, bei dem nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko mindestens ein Mensch starb.
Rettungskräfte hätten drei Verletzte und 20 weitere Menschen aus einem mehrstöckigen Gebäude im Süden der Hauptstadt geborgen, in dem durch herabfallende Trümmerteile ein Feuer ausgebrochen sei, teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. "Eine Person ist tot, drei wurden verletzt. Die beiden oberen Stockwerke wurden zerstört, es könnten Menschen unter den Trümmern sein", erklärte Klitschko.
Am Montag schon hatte russischer Beschuss mitten am Tag für Panik in der ukrainischen Hauptstadt gesorgt.
Der ugandische Präsident Yoweri Museveni hat ein umstrittenes Gesetz gegen homosexuelle Handlungen unterzeichnet, das für bestimmte Fälle die Todesstrafe vorsieht. Wer wegen "schwerer Homosexualität" angeklagt wird, zum Beispiel bei sexuellen Beziehungen, an denen mit HIV Infizierte beteiligt sind, kann künftig dafür hingerichtet werden. Gleiches gilt für Sex mit Minderjährigen oder behinderten Menschen.
Auch Menschen oder Gruppen, die sich für Homosexuelle einsetzen, wie etwa LGBTQIA+-Aktivist:innen, können nun für bis zu 20 Jahre verhaftet werden. Homosexuelle Handlungen waren in Uganda schon davor Gesetzesverstöße, die mit lebenslanger Haft geahndet werden können.
Die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat das Gesetz scharf verurteilt. Es verstoße gegen Grundsätze der Afrikanischen Union und habe auch Auswirkungen auf Entwicklungshelfer:innen im Land. US-Präsident Joe Biden forderte die sofortige Aufhebung des Gesetzes und kündigte an, ein Handelsabkommen mit Uganda prüfen zu lassen.
(mit Material von dpa und afp)
