Am Dienstag ist eine Zehnjährige leblos in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung in Wunsiedel in Oberfranken gefunden worden. Angestellte hätten das Mädchen tot in einem Zimmer aufgefunden, teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof am Mittwoch mit. Nun gibt es offenbar einen schrecklichen Verdacht.
Zwar wurde ein Notarztteam gerufen. Es konnte jedoch nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Es wurde laut Polizei eine rechtsmedizinische Untersuchung angeordnet. Denn: Es gibt offenbar Hinweise auf ein Fremdverschulden. Nun sind drei Jungen ins Visier der Ermittelnden geraten, zwei Jungen im Alter von 11 Jahren und ein 16-Jähriger. Dies berichtete die dpa am Mittwoch. Laut Sicherheitskreisen sei aber unklar, inwieweit die Beteiligung ursächlich für den Tod sei und ob es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte.
Wie die dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr, sind die drei Jungen zunächst nicht in Polizeigewahrsam gekommen. Sie seien in einer Einrichtung des Jugendschutzes.
Spezialisten sicherten in der Einrichtung den Angaben zufolge umfangreich Spuren. Die Kriminalpolizei hat laut einer Sprecherin zudem eine Sonderkommission gebildet. Weitere Details nannten die Ermittelnden zunächst nicht.
Bei dem schweren Verkehrsunfall in Thüringen, bei dem sieben Menschen ums Leben gekommen sind, gibt es neue Erkenntnisse. Es soll nicht der ursprünglich verdächtige 45-Jährige gewesen sein, der am Steuer des Autos saß. Laut Ermittlungen sei nunmehr "gesichert" davon auszugehen, dass ein bei dem Unfall lebensgefährlich verletzter 34 Jahre alter Mann das Auto lenkte. Das sagte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, der dpa am Mittwoch. Das habe sich durch die Auswertung von Spuren und die Befragung von Zeug:innen ergeben.
Der 34-Jährige schwebe weiter in Lebensgefahr. Er sei derzeit nicht vernehmungsfähig. Zunächst war angenommen worden, dass der jüngere Mann als Beifahrer in dem Wagen saß.
Das Auto war am Samstag auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza in den Gegenverkehr geraten – und dort mit zwei Fahrzeugen zusammengeknallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Fünf der sieben Toten waren Jugendliche im Alter von 19 Jahren aus dem Unstrut-Hainich-Kreis.
Beschwerden über Zugausfälle und Verspätungen gab es bei der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr offenbar besonders häufig. Der Konzern musste 2022 ihre Kundschaft mit einer Rekordsumme von insgesamt 92,7 Millionen Euro entschädigen. Das sind 54,5 Millionen Euro mehr als noch 2021. Das berichtete die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Mittwoch) unter Berufung auf einen Sprecher der Bahn.
Demnach wurden im vergangenen Jahr rund 3,8 Millionen Entschädigungsanträge bearbeitet. "Das sind rund 2,2 Millionen Fälle mehr als 2021", sagte der Sprecher. Allerdings gibt es offenbar mehrere Gründe für den massiven Anstieg. Einerseits liegt es demnach etwa an der wieder gestiegenen Reiselust nach den Corona-Jahren 2020 und 2021. Außerdem können Kund:innen seit Juni 2021 ihre Entschädigung auch online einfordern. Das dauere nur wenige Minuten "und wird entsprechend häufiger genutzt als vorher das Verfahren ausschließlich über das analoge Fahrgastrechteformular", sagte der Sprecher.
Donald Trump ist in New York in 34 Punkten wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt worden. Der Ex-Präsident plädierte am Dienstag bei der Anklageverlesung in New York in allen Punkten auf nicht schuldig und kam anschließend ohne Auflagen frei.
Manhattans leitender Oberstaatsanwalt Alvin Bragg warf Trump vor, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um andere Straftaten zu verbergen – unter anderem einen Verstoß gegen Gesetze zu Wahlkampffinanzen. Eine Fälschung von Geschäftsdokumenten ist in New York ein Vergehen mit einer Höchststrafe von einem Jahr Haft. Wurde die Fälschung begangen, um eine andere Straftat zu verschleiern, wie die Staatsanwaltschaft argumentiert, drohen bis zu vier Jahre Gefängnis. Der Prozess könnte nach Angaben von Richter Juan Merchan im Januar 2024 starten.
Trump kehrte nach der Anklageverlesung sofort nach Florida zurück: Bei einer Rede vor Anhängern in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago bezeichnete Trump die Anklage als "Beleidigung unseres Landes". Das einzige Verbrechen, das er begangen habe, sei "die furchtlose Verteidigung unserer Nation gegen diejenigen, die sie zerstören wollen". Die Strafverfolgung gegen ihn stellte er als Versuch seiner politischen Gegner dar, ihn für die Wahl 2024 auszuschalten.
Italien hat die KI-Anwendung ChatGTP bereits vorübergehend verboten. Nun prüfen die Datenschutzbehörden der Länder, ob die Anwendung gegen die deutsche Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstößt. "Die Taskforce KI der Datenschutzkonferenz hat das Thema übernommen", sagte die Konferenzvorsitzende, die schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Marit Hansen, dem digitalen Medienhaus Table.Media.
Sie wies darauf hin, dass ChatGTP nicht nur mögliche Risiken für den Datenschutz bedeute, sondern auch eine Herausforderung für die Politik.
Die Konferenz kümmere sich zudem darum, an die Informationen der italienischen Datenschützer heranzukommen, wo ChatGPT gesperrt wurde. Auf der Datenschutzkonferenz am Montag war das Thema nach Informationen von Table.Media besprochen worden, weil es Anfragen bei Aufsichtsbehörden zu der extrem leistungsstarken KI gegeben habe.
"Offensichtlich sind die Risiken umfassender als 'nur' Datenschutz, sodass nicht nur ein Tätigwerden der Datenschutzaufsicht und beispielsweise der Landesmedienanstalten gefordert ist, sondern auch der Politik und Gesetzgebung", sagte Hansen.
In Jerusalem ist es auf dem Tempelberg zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dabei hat die israelische Polizei über 350 Menschen festgenommen. Bei den Zusammenstößen hätten sich die festgenommenen Personen "gewaltsam verbarrikadiert", teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Ziel sei es gewesen, "Unruhestifter" zu vertreiben, die "Feuerwerkskörper, Stöcke und Steine" in die Moschee gebracht hätten, erklärte die Polizei. Die "Eindringlinge" hätten sich in der Moschee "verbarrikadiert (...), um die öffentliche Ordnung zu stören und die Moschee zu entweihen". Dabei sollen Parolen gefallen sein, die "zu Hass und Gewalt" aufgestachelt hätten. Auch Steine seien der Polizei entgegen geworfen worden.
Die Polizei habe eingreifen müssen. Die radikale Palästinenserorganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, verurteilt das Eingreifen der israelischen Polizei. Sie spricht von einem "beispielloses Verbrechen" und rief die Palästinenser im Westjordanland auf, "in Massen zur Al-Aksa-Moschee zu strömen, um sie zu verteidigen".
Der FC Bayern München ist im Viertelfinale des DFB-Pokals überraschend ausgeschieden. Der deutsche Rekordsieger verlor zu Hause am Dienstagabend gegen den SC Freiburg mit 1:2 (1:1).
Es war Bayerns erste Niederlage im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel. "Wir sind natürlich mega enttäuscht", kommentierte er die Niederlage, räumte aber auch ein: "Am Ende sind wir selbst schuld." Zuvor war Eintracht Frankfurt mit einem verdienten 2:0-Erfolg gegen Union Berlin in die Vorschlussrunde eingezogen.
(mit Material von dpa und afp)