Der Deutsche Fußball-Bund hat gut zwei Monate vor der Heim-Europameisterschaft eine erste wichtige Personalentscheidung bei der Nationalmannschaft getroffen. Rudi Völler bleibt über das Heimturnier im Sommer hinaus DFB-Sportdirektor.
Der Verband verlängerte den Vertrag mit dem ehemaligen Teamchef und Weltmeister von 1990 kurz vor dessen 64. Geburtstag bis zum Abschluss der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko, wie er am Montag mitteilte.
"In den zurückliegenden 14 Monaten meiner Tätigkeit habe ich festgestellt, dass mir die verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen ist", sagte Völler der Mitteilung zufolge. "Was anfangs vielleicht aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber Deutschland, dem Verband und der Nationalmannschaft begann, hat sich längst auch zu einem persönlichen Anliegen entwickelt."
Nach den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu steht der Termin für die Offensive in Rafah auf dem Gazastreifen fest. "Für den Sieg ist es erforderlich, Rafah einzunehmen und die dortigen Terrorbataillons zu eliminieren", sagte er in einer am Montagabend verbreiteten Stellungnahme. "Das wird geschehen, es gibt ein Datum."
Die USA und Deutschland haben Israel wiederholt vor einer großangelegten Bodenoffensive in Rafah gewarnt. US-Präsident Joe Biden hatte Netanjahu klargemacht, dass ein Einmarsch dort ohne vorherige Evakuierung der Zivilisten eine "rote Linie" für ihn wäre.
Die rechtsextremen Partner in Netanjahus Koalition hatten unterdessen den Druck auf den Regierungschef erhöht. Nach dem Rückzug israelischer Truppen aus dem Süden des Gazastreifens schrieb Netanjahus rechtsextremer Koalitionspartner Itamar Ben-Gvir auf der Plattform X: "Wenn der Ministerpräsident entscheiden sollte, den Krieg zu beenden, ohne einen breiten Angriff auf Rafah, um die Hamas entscheidend zu schlagen, wird er kein Mandat haben, weiter als Regierungschef zu amtieren.
Bei den Verhandlungen in Kairo über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Hamas-Geiseln ist unterdessen bleibt ein Durchbruch offenbar weiter schwierig. "Wir sehen noch keine Einigung am Horizont", zitierte das israelische Nachrichtenportal Ynet am Montag einen israelischen Regierungsvertreter.
Die Hamas prüft nach Angaben aus Kreisen der radikalislamischen Palästinenserorganisation derzeit einen Vermittlervorschlag, wonach es im Gazastreifen eine sechswöchige Feuerpause geben soll. Die Hamas könne "bislang nicht von konkreten Fortschritten sprechen", sagte ein Hamas-Funktionär der AFP am Nachmittag.
Im deutschen Luftverkehr sieht es immer mehr nach einem ruhigen Sommer-Flugbetrieb aus. Streiks sind am Montag erheblich weniger wahrscheinlich geworden, weil die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber einen Schlichterspruch angenommen haben, mit dem der Tarifkonflikt bei den rund 25.000 Luftsicherheitskräften beigelegt werden kann.
Noch steht die Einigung unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der jeweiligen Gremien. Bis Dienstagmittag läuft eine entsprechende Erklärungsfrist. Die Annahme gilt aber als wahrscheinlich, weil bereits die Schlichtungsempfehlung einstimmig angenommen wurde.
Als Schlichter hatte der frühere Bremer Finanz-Staatsrat Hans-Henning Lühr (SPD) am Wochenende hinter verschlossenen Türen die unterschiedlichen Positionen unter einen Hut gebracht. Am Ende kamen Gehaltserhöhungen in drei Stufen zwischen 13,1 und 15,1 Prozent in einem Zeitraum von 15 Monaten heraus, wie der Arbeitgeberverband BDLS berichtete. Der Tarifvertrag soll bis Ende März 2025 laufen.
Die Ampelkoalition könnte schon bald eine weitreichende Änderung zur Rechtslage von Schwangerschaftsabbrüchen vornehmen. Wie der "Spiegel" unter Bezugnahme auf den Abschlussbericht einer entsprechenden Arbeitsgruppe berichtet, empfiehlt diese die vollständige Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten zwölf Wochen.
"Die grundsätzliche Rechtswidrigkeit des Schwangerschaftsabbruchs in der Frühphase der Schwangerschaft ist nicht haltbar", schreiben die Expert:innen aus den Bereichen Recht, Gesundheit und Ethik. Auch in Bezug auf Europarecht halten die Regelungen in Paragraf 218 des Strafgesetzbuches einer Prüfung demnach nicht Stand.
Die Empfehlungen der Kommission sind für die Bundesregierung nicht bindend, bilden aber eine wichtige Grundlage für etwaige Neuregelungen. Der Paragraf 218 wird bereits seit mehreren Jahren kritisch diskutiert.
Der abstiegsbedrohte VfL Bochum hat sich von Trainer Thomas Letsch getrennt. Dies teilte der Klub am Montag mit. Der Fußball-Bundesligist reagiert damit auf die Negativserie mit fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen. Über die Nachfolge werde der Klub "zeitnah" informieren.
"In unserer aktuellen Situation haben wir nicht mehr die Überzeugung, es in der bisherigen Konstellation zu schaffen", sagte Sportgeschäftsführer Patrick Fabian. Der frühere Profi hatte bereits nach dem bitteren 1:2 (0:0) beim 1. FC Köln am Samstag ein Bekenntnis zu Letsch vermieden. Die Gegentreffer fielen in der Nachspielzeit, zum wiederholten Male verspielte der VfL eine Führung.
Unter @TeamBundeskanzler hat die Bundesregierung am Montag ihren ersten Tiktok-Kanal gestartet. Dort wolle man über die Arbeit von Kanzler Olaf Scholz informieren und einen Blick hinter die Kulissen des Regierungsalltags gewähren, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.
Die Bundesregierung will damit vor allem junge Bürgerinnen und Bürger ansprechen, die traditionelle Medien kaum noch nutzen. Tiktok hat mehr als 20 Millionen deutsche Nutzer und ist bei den 14- bis 25-Jährigen nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio von Ende 2022 die meistgenutzte App.
Scholz kommentierte auf X: "Ich tanze nicht. Versprochen." Damit spielte er auf eine Aussage seines Sprechers direkt nach der Bundestagswahl 2021 an. Hebestreit hatte zur Nutzung von Social Media damals scherzhaft gesagt: "Dem Kanzler kann ich schon versprechen, dass er demnächst Tiktok tanzen kann, wenn wir das gemeinsam entscheiden." Er fügte dann noch hinzu: "Der Blick (des Kanzlers) deutet mir an, dass wir da noch ein paar Diskussionen führen werden."
In einem Zug zwischen Koblenz und Lahnstein am Rhein ist am Montagvormittag ein 20-Jähriger mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Es bestehe keine Lebensgefahr, berichtet ein Polizeisprecher.
Das Opfer soll den Angaben zufolge mit einem 35-Jährigen während der Fahrt in Streit geraten sein, woraufhin es zu dem Messerangriff gekommen sei. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Das Opfer sei in ein Koblenzer Krankenhaus gebracht worden. Für Unbeteiligte habe keine Gefahr bestanden. Durch den Vorfall kam es zu Verzögerungen im Bahnverkehr, wie die Polizei mitteilte.
Der 13-jährige Junge, der einen obdachlosen Mann in Dortmund getötet haben soll, ist in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht worden. Das teilte die Dortmunder Polizei am Montag mit. Das strafunmündige Kind soll den Mann am vergangenen Donnerstag am Hafen der Ruhrgebietsstadt erstochen haben. Der 13-Jährige war seinen Eltern übergeben worden, das Jugendamt wurde eingeschaltet.
Nach der Tat am Donnerstagabend hatte die Polizei ein weiteres 13-jähriges Kind sowie zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche festgenommen. Bei einer entsprechenden Vernehmung wurde nun bekannt, dass die Auseinandersetzung entfacht wurde, als das Opfer etwas auf Polnisch in Richtung der Jugendlichen geschrieben haben soll.
Wie die "Bild" berichtet, trat zunächst der 15-Jährige auf das Opfer ein, dann zückte der Tatverdächtige ein Messer und stach offenbar dreimal zu. Die vier anderen Jugendlichen wurden nach ihrer Vernehmung wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
(mit Material von dpa und afp)