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11.01.2023, 19:3711.01.2023, 19:37
Lothar Wieler verlässt Robert Koch-Institut
Lothar Wieler legt sein Amt als Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) nieder. Er verlasse das RKI auf eigenen Wunsch zum 1. April, teilten das Bundesgesundheitsministerium und das RKI am Mittwoch gemeinsam mit. Wie das RKI in einem Tweet verkündete, werde Wieler ab 1. April 2023 sich "neuen Aufgaben in Forschung und Lehre" widmen.
Computerausfall legt ganzen Flugverkehr in USA lahm
Eine schwere Computerpanne hat den Flugverkehr in den USA weitgehend zum Stillstand gebracht. Alle Inlandsflüge müssen bis 9 Uhr Ortszeit in Washington (15 Uhr MEZ) am Boden bleiben, teilte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Mittwoch über Twitter mit. Techniker arbeiteten den Angaben zufolge nun daran, das Problem zu beheben. Das System sei neu gestartet, erklärte die FAA via Twitter. Einige der Funktionen seien bereits wieder verfügbar, aber es gebe nach wie vor Einschränkungen.
Am Morgen war ein System ausgefallen, das Piloten und Bodenpersonal mit wichtigen Sicherheitsinformationen und Benachrichtigungen über Störungen im Flugablauf versorgt. Der Grund für den Ausfall sei noch nicht klar, teilte das Weiße Haus mit. Laut Berichten des Fernsehsenders CNN geht das Weiße Haus bisher nicht von einem Cyberangriff aus.

In den USA konnte am Mittwoch stundenlang kein Flugzeug abheben.Bild: imago stock&people / Markus Mainka
Polizei beginnt mit Räumung von Lützerath
Der Räumungseinsatz für das von Klimaaktivisten besetzte Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier hat am Mittwochvormittag begonnen. Wie das zuständige Polizeipräsidium Aachen bei Twitter schrieb, umstellten Polizeikräfte den Ort. Mit einem massiven Aufgebot rückten die Einsatzkräfte an, um die Barrikaden der Aktivisten zu durchbrechen.
- Lies hier alle Details zum ersten Tag der Räumung in Lützerath nach

Das Dorf Lützerath muss dem Braunkohleabbau weichen.Bild: dpa / Federico Gambarini
Lebensmittelbranche lehnt Straffreiheit bei Containern strikt ab
Der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) hat die Initiative von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) zur Abschaffung der Strafen für das "Containern" scharf kritisiert. Sein Verband spreche sich "gegen die Legalisierung des sogenannten Containerns aus – unter welchen Voraussetzungen auch immer", sagte Hauptgeschäftsführer Franz-Martin Rausch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwochsausgaben).
Buschmann und Özdemir setzen sich dafür ein, dass künftig in den meisten Fällen nicht mehr bestraft werden soll, wer weggeworfene Lebensmittel aus Abfallcontainern etwa von Supermärkten holt.
BVLH-Boss Rausch wiederum sieht keinen rechtlichen Handlungsbedarf, warnte vor der Gesundheitsgefahr, die von einigen Abfällen ausgehe und bestritt, dass Containern eine wirksame Maßnahme gegen die Lebensmittelverschwendung sei.
Steven Spielberg räumt bei Golden Globes ab
Hollywoodlegende Steven Spielberg ist der große Gewinner der diesjährigen Golden Globes. Der 76-jährige US-Regisseur wurde am Dienstagabend (Ortszeit) in Los Angeles für sein stark autobiografisch geprägtes Werk "Die Fabelmans" mit dem Preis für das beste Drama ausgezeichnet. Außerdem erhielt er die Auszeichnung für die beste Regieleistung. Der Golden Globe für die beste Komödie ging an "The Banshees of Inisherin".
Den Preis für den besten Schauspieler in einem Drama gewann Austin Butler für "Elvis". Der US-Schauspieler verkörpert darin die Rock'n'Roll-Legende Elvis Presley. Auch die australisch-US-amerikanische Schauspielerin Cate Blanchett triumphierte: Sie erhielt für "Tár" den Preis als beste Darstellerin in einem Drama. Blanchett spielt darin eine fiktive Dirigentin der Berliner Philharmoniker.

Steven Spielberg wurde als bester Regisseur ausgezeichnet und holte mit "Die Fabelmans" auch den Preis für das beste Drama. Bild: Invision / Chris Pizzello
Enttäuschend verlief der Abend für die deutsche Filmbranche. Der Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues", basierend auf dem Roman von Erich Maria Remarque, ging leer aus. Stattdessen gewann in der Kategorie des besten nicht-englischsprachigen Films "Argentinien, 1985". Der Politthriller aus Argentinien dreht sich um einen historischen Prozess gegen Führungsfiguren der Militärdiktatur in dem südamerikanischen Land.
Der umstrittene Kardinal Pell ist tot
Der australische Kardinal George Pell ist tot. Pell, der 81 Jahre alt wurde, sei in Rom gestorben, teilte der Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher, in der Nacht auf Mittwoch auf seiner Facebook-Seite mit. Das Erzbistum bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Authentizität der Mitteilung. Pell war als Finanzchef unter Papst Franziskus jahrelang die Nummer drei im Vatikan und der ranghöchste Geistliche in der Geschichte der katholischen Kirche, der wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde.

George Pell galt durch Missbrauchsvorwürfe als umstritten.Bild: AP / Gregorio Borgia
Im Jahr 2020 wurde Pell jedoch im Berufungsverfahren nach rund 13 Monaten Haft freigesprochen und aus dem Gefängnis entlassen. Medienberichten unter Berufung auf Pells Privatsekretär zufolge starb der Kardinal am Dienstagabend in der italienischen Hauptstadt nach einer Routineoperation.
- Hier erfährst du alle wichtigen Nachrichten zum Krieg in der Ukraine.
- Gestern die News verpasst? Hier gibt's den schnellen Überblick vom 10. Januar 2023.
(mit Material von dpa und afp)
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SPD-Chef Lars Klingbeil soll in der neuen schwarz-roten Bundesregierung Vizekanzler und Finanzminister werden. Das SPD-Präsidium habe sich dafür einstimmig ausgesprochen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Parteikreisen. Zuvor hatten die SPD-Parteimitglieder mit großer Mehrheit den Koalitionsvertrag mit CDU und CSU angenommen. Damit ist der Weg für die schwarz-rote Koalition unter dem künftigen Kanzler Friedrich Merz frei.